Wacker Chemie: Sonderfaktoren verzerren die Ergebnisentwicklung
Bei Wacker Chemie ist der Umsatz im ersten Quartal des laufenden Jahres von 1,16 Milliarden Euro auf 1,33 Milliarden Euro geklettert. Die operativen Gewinne des Münchener Konzerns stehen allerdings unter Druck. Das Unternehmen meldet vor Zinsen und Steuern einen Überschuss von 126,3 Millionen Euro nach 133,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dank eines besseren Finanzergebnisses allerdings kann Wacker Chemie den Gewinn unter dem Strich von 64,2 Millionen Euro auf 70,6 Millionen Euro steigern. Beim Netto-Cashflow meldet die Gesellschaft einen Rückgang von 104,5 Millionen Euro auf 17,4 Millionen Euro.
Die Entwicklungen beim Cashflow und den Ergebnissen sind allerdings durch Sonderfaktoren aus dem Vorjahresquartal in Höhe von 114 Millionen Euro massiv verzerrt. Hintergrund sind neu verhandelte Verträge mit Kunden aus der Solarbranche. „In diesem Zusammenhang hat der Konzern erhaltene Anzahlungen vereinnahmt und Schadenersatzleistungen erhalten“, so Wacker Chemie am Donnerstag. Bereinigt um diese Summen wäre das EBITDA im ersten Quartal 2015 um 53 Prozent geklettert, teilt das Unternehmen mit.
Für das gesamte laufende Jahr erwartet das Unternehmen ein 10-prozentiges Umsatzplus. Auf bereinigter EBITDA-Basis erwartet man ein leichtes Gewinnplus, unter dem Strich werde der Überschuss allerdings geringer als 2014 ausfallen.
Die Aktie der Wacker Chemie liegt am Donnerstag bei 112,25 Euro mit 2,14 Prozent im Plus.