Nemetschek: Starke Reaktion auf die neue Prognose
Um 8,4 Prozent steigert Nemetschek im dritten Quartal den Umsatz auf 219,8 Millionen Euro. Nach drei Quartalen gibt es ein Umsatzplus von 5,5 Prozent auf 632,0 Millionen Euro.
Das EBITDA legt um 13,6 Prozent auf 71,4 Millionen Euro zu, das ergibt eine Marge von 32,5 Prozent (Vorjahr: 31,0 Prozent). Nach drei Quartalen kommt die Gesellschaft auf eine Marge von 29,8 Prozent.
Mit den Quartalszahlen erhöht Nemetschek (WKN: 645290, ISIN: DE0006452907, Chart, News) die Prognose für 2023. Man rechnet mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 6 Prozent bis 8 Prozent (alt: 4 Prozent bis 6 Prozent). Die EBITDA-Marge soll am oberen Ende der Spanne von 28 Prozent bis 30 Prozent liegen. Im Modell der Analysten von AlsterResearch stehen 5 Prozent Umsatzplus bzw. eine Marge von 28,5 Prozent.
Die Gesellschaft führt die positive Entwicklung einerseits auf Nachholeffekte aus dem zweiten Quartal und andererseits auf Sondereffekte zurück. Am 26. Oktober wird man weitere Zahlen präsentieren und sich zu den Einmaleffekten äußern.
Aus Sicht der Analysten ist es aber zu früh, um auf eine nachhaltige Erholung bei den Kunden von Nemetschek zu setzen. Der Bausektor wird noch immer von Gegenwind geplagt. Das schwache Wirtschaftswachstum dürfte die Nachfrage weiter beeinflussen.
Bisher gab es von den Analysten eine Verkaufsempfehlung für die Aktien von Nemetschek, das Kursziel lag bei 58,00 Euro. In der neuen Studie wird das Rating auf „halten“ verändert. Das Kursziel steigt auf 61,00 Euro an.
Die Experten erwarten 2023 einen Umsatz von 858 Millionen Euro (alt: 842 Millionen Euro) und einen Gewinn je Aktie von 1,42 Euro (alt: 1,32 Euro). Die Prognosen für 2024 stehen bei 928 Millionen Euro (alt: 919 Millionen Euro) bzw. 1,55 Euro (alt: 1,53 Euro).
Die Aktien von Nemetschek gewinnen 7,8 Prozent auf 67,62 Euro.