DEWB: Deutlicher Kursabschlag zum Eigenkapitalwert je Aktie
DEWB meldet für das Geschäftsjahr 2022 einen Verlust von 4,8 Millionen Euro, nachdem das Unternehmen vor allem aus Abschreibungen auf die Beteiligungen The Naga Group und nextmarkets Belastungen verzeichnete. 2021 hatte man noch 7,5 Millionen Euro Gewinn erzielt. Stark schwankende Ergebnisse sind bei Beteiligungsgesellschaften allerdings nichts ungewöhnliches.
Man sehe „keine grundsätzlichen Beeinträchtigungen für die Geschäftsmodelle unserer Beteiligungen”, sagt Bertram Köhler, CEO der DEWB, am Donnerstag. „Mit etwas Rückenwind durch eine Markterholung sind wir zuversichtlich, auf den erfolgreichen Wachstumspfad der vorangegangenen drei Jahre zurückkehren zu können”, so der Manager.
Allein auf The Naga Group und nextmarkets hat die DEWB (WKN: 804100, ISIN: DE0008041005, Chart, News) insgesamt 3,3 Millionen Euro abgeschrieben, darunter eine Vollabschreibung auf die Kölner nextmarkets AG. Allerdings gab es hier zuletzt Initiativen aus dem Umfeld der Leadinvestoren, die nextmarkets vor der bereits angekündigten Liquidation zu retten. Diese eröffnen „im Falle einer erfolgreichen Umsetzung Chancen auf einen Turnaround der Beteiligung”, so DEWB am Donnerstag.
Deren Aktie wird derweil mit einem deutlichen Abschlag gehandelt: An der Börse notiert der Aktienkurs der DEWB im Tradegate-Handel aktuell bei 0,93 Euro. Inklusive stiller Reserven liege der marktnahe Eigenkapitalwert per Jahresende 2022 bei 1,41 Euro je Aktie und bei 1,38 Euro per 26. April, so DEWB in einer Mitteilung.
„Im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie plant die DEWB, das Beteiligungsportfolio auf einen Wert von 100 Millionen Euro auszubauen”, so das Jenaer Unternehmen zu den weiteren Plänen. 2023 wolle man sowohl auf der Exit- als auch auf der Beteiligungsseite aktiv sein und ein positives Jahresergebnis erzielen. „Die Tilgung der am 30. Juni 2023 fälligen DEWB-Anleihe 2018/2023 soll – in Abhängigkeit davon – durch eine Kombination von bestehender Liquidität, nutzbaren Bankfinanzierungsrahmen und optionaler zusätzlicher Fremdkapitalaufnahme am Kapitalmarkt erfolgen”, so das Unternehmen.