Friedrich Vorwerk wird bei der Marge-Prognose für 2022 vorsichtiger
Die Friedrich Vorwerk Group hat am Freitag ihren Halbjahresbericht vorgelegt. Das Unternehmen aus Tostedt meldet einen Umsatzanstieg von 132,7 Millionen Euro auf 142,8 Millionen Euro. Bei den Ergebnissen zeigten sich rückläufige Zahlen: So weist der Konzern einen Konzerngewinn von 9,3 Millionen Euro gegenüber knapp 13 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum aus. Je Friedrich Vorwerk Aktie (WKN: A255F1, ISIN: DE000A255F11, Chart, News) fällt der Halbjahresüberschuss von 0,68 Euro auf 0,46 Euro. Vor Zinsen und Steuern ist der Gewinn von 21,3 Millionen Euro auf 14,6 Millionen Euro gefallen.
Der Anbieter von Lösungen im Bereich der Energieinfrastruktur für Gas-, Strom- und Wasserstoffanwendungen konnte den Auftragseingang zugleich deutlich steigern. Friedrich Vorwerk meldet einen Anstieg um 142 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf ein neues Rekordvolumen von 252 Millionen Euro. Auch der Auftragsbestand liegt mit 422 Millionen Euro auf einem neuen Rekordniveau.
„Wesentlicher Treiber des deutlich gestiegenen Auftragseingangs war neben dem Fernwärmegroßprojekt in Hamburg der strategische Auftrag für die Kabellegung und -logistik der Stromautobahn Suedlink”, so das Unternehmen, das zudem mit Aufträgen am Ausbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland mitwirken wird. So baut die Vorwerk-Gruppe die Anschlussleitungen für die neuen LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel, weitere Aufträge werden erwartet.
Für 2022 bestätigt man die Umsatz-Prognose: Friedrich Vorwerk erwartet ein Umsatzvolumen von 320 Millionen Euro. Bei der erwarteten bereinigten Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern erwartete man bisher 15 Prozent, senkt die Prognose nun aber auf 13 Prozent bis 15 Prozent ab. Es sei nicht auszuschließen ist, dass sich Belastungsfaktoren wie die gestiegenen Material-, Energie- und Personalkosten teilweise auch auf das zweite Halbjahr auswirken, so Friedrich Vorwerk zur vorsichtigeren Margenprognose.
Die Friedrich Vorwerk Aktie liegt am Freitagnachmittag bei 29,75 Euro mit 1,49 Prozent im Minus.