Corestate: Kein Rating für die Aktie
Vor zwei Wochen hat Corestate Zahlen zum ersten Quartal gemeldet. Der Umsatz aus den fortgeführten Aktivitäten sinkt von 30,2 Millionen Euro auf 29,7 Millionen Euro. Der Verlust steigt von 7,0 Millionen Euro auf 7,6 Millionen Euro an. Aufgrund der vielfältigen Unsicherheiten wird die Prognose für 2022 zurückgezogen.
Der Markt reagiert deutlich und schickt den Kurs der Aktie auf Talfahrt. Vor einer Woche stand die Aktie noch bei 3,30 Euro, inzwischen liegt das Papier bei unter 2 Euro.
Auch die Refinanzierung belastet die Aktie. Man muss im November eine Wandelschuldverschreibung über 200 Millionen Euro zurückzahlen, im kommenden April werden 300 Millionen Euro aus einer Anleihe fällig. Hier sucht man derzeit nach Refinanzierungsmöglichkeiten und hat dafür einen Financial Advisor mandatiert.
Aus Sicht der Analysten von Pareto Securities fallen die Quartalszahlen schwach aus, sie liegen jedoch auf Höhe ihrer Erwartungen. Die Refinanzierung der Anleihen wird aus Sicht der Experten dadurch erschwert, dass der geplante Verkauf eines Einkaufszentrums in Gießen nicht zustande kommt.
Die Experten sind weiter davon überzeugt, dass der Immobiliengesellschaft die Refinanzierung gelingen wird, die Herausforderungen werden aber nicht geringer. Somit dürfte eine Refinanzierung nur zu ungünstigeren Bedingungen möglich sein. Über die genauen Konditionen kann man nur spekulieren.
Die Analysten setzen das Votum für die Aktien aufgrund dieser Situation aus, die Empfehlung lautet daher „not rated“.
Die Aktien von Corestate (WKN: A141J3, ISIN: LU1296758029, Chart, News) geben 1,8 Prozent auf 1,916 Euro nach.