Lanxess: Eine übertriebene Kursreaktion
Um 33,5 Prozent geht es bei Lanxess im dritten Quartal beim Umsatz nach oben. Gemeldet werden 1,951 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA steigt von 193 Millionen Euro auf 278 Millionen Euro an. Die Marge liegt bei 14,2 Prozent. Im Vorjahr waren es 13,2 Prozent. Der bereinigte Gewinn legt von 57 Millionen Euro auf 122 Millionen Euro zu.
Beim Ausblick wird Lanxess etwas vorsichtiger. Die Energiepreise, die Vertriebs- und Logistikkosten sowie Produktionsunterbrechungen aufgrund von Stromrationierungen in China belasten die Zahlen. Man rechnet daher damit, dass nur das untere Ende der kommunizierten EBITDA-Spanne für 2021 erreichbar ist. Diese Spanne liegt zwischen 1,0 Milliarden Euro und 1,05 Milliarden Euro. 2020 machte Lanxess ein EBITDA von 862 Millionen Euro.
Die Analysten der Nord LB stufen die Aktien von Lanxess ab. Bisher gab es für das Papier eine Kaufempfehlung, das Kursziel lag bei 67,00 Euro. In der heutigen Studie sinkt das Kursziel auf 60,00 Euro. Das neue Rating für den Titel lautet „halten“.
Die Experten werten die Zahlen von Lanxess zum dritten Quartal als stark. Es ist gelungen, die steigenden Rohstoffkosten auf die Kunden umzulegen. Für das vierte Quartal zeichnet sich jedoch eine Belastung des Ergebnisses ab. Das hat Auswirkungen auf den Ausblick. Die starken Kursreaktionen sind aus Sicht der Experten jedoch übertrieben.
Die Aktien von Lanxess geben 7,8 Prozent auf 54,90 Euro nach.