Sartorius: Starke Wachstumsaussichten – Zu hohe Bewertung
Die Analysten der DZ Bank bewerten die Quartalszahlen von Sartorius als extrem stark. Sie liegen klar über ihren Erwartungen. Die bereinigte EBITDA-Marge kommt auf 31,3 Prozent, die Schätzung der Experten stand bei 28,8 Prozent. Die Pandemie sorgt für zusätzlichen Schwung bei den Geschäften von Sartorius.
Bisher ging Sartorius für 2020 von einem Umsatzplus zwischen 26 Prozent bis 30 Prozent aus. Laut neuer Prognose wird der Umsatz das obere Ende der Spanne erreichen oder diese sogar überschreiten. Die Marge soll bei 29,5 Prozent (alt: 28,5 Prozent) liegen.
Aus Sicht der Analysten ist auch die neue Prognose konservativ. Sie halten eine bereinigte EBITDA-Marge von 30,3 Prozent für realistisch. Den Gewinn je Aktie sehen sie 2020 bei 4,44 Euro (alt: 4,09 Euro). Für 2021 steigern sie ihre Schätzung von 4,43 Euro auf 5,43 Euro. Erst 2022 sollen sich aus Sicht der Experten die Wachstumsraten wieder normalisieren.
Trotz allem gibt es eine Verkaufsempfehlung für die Aktien von Sartorius. Das Kursziel steigt von 211,40 Euro auf 272,30 Euro an.
Die Bewertung der Aktie erscheint den Analysten hoch. Das KGV 2021e liegt bei 70,5, Merck kommt auf 19,1, Thermo Fisher Scientific hat ein KGVe von 25,3.
Die Aktien von Sartorius gewinnen heute 2,2 Prozent auf 391,80 Euro.