Biofrontera legt Quartalszahlen vor - Kernmärkte im Fokus
Biofrontera hat Zahlen für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Das Pharma-Unternehmen aus Leverkusen meldet einen Umsatz von 6,47 Millionen Euro nach 6,81 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Kosten im Bereich Forschung und Entwicklung sind von 1,09 Millionen Euro auf 1,31 Millionen Euro gestiegen. Auch die Ausgaben in den Bereichen Vertrieb und allgemeine Verwaltung erhöhten sich, sodass das Ergebnis der Gesellschaft gefallen ist. Biofrontera meldet vor Steuern einen Verlust von knapp 5,5 Millionen Euro nach 2,64 Millionen Euro im Vorjahresquartal, während sich das Minus unter dem Strich von 2,98 Millionen Euro auf 6,08 Millionen Euro erhöht hat. „Die operativen Kosten, insbesondere die Vertriebskosten, stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal stark an. Ursächlich dafür waren vor allem Abschreibungen auf die XepiTM-Lizenz”, so das Unternehmen.
Per Ende März 2020 beziffert die Gesellschaft die Liquidität auf 7,8 Millionen Euro. Eine Zahlung des Lizenzpartners Maruho in Höhe von 6 Millionen Euro und eine Tranche des Kredits der European Investment Bank über 5 Millionen Euro sichern die Liquidität. Dennoch plant Biofrontera im weiteren Jahresverlauf Kapitalmaßnahmen.
„Die ersten drei Monate diesen Jahres verliefen gemischt für uns. Mit einer zunächst guten Umsatzentwicklung, positiven regulatorischen und klinischen Entwicklungen sowie der erfolgreichen Umstrukturierung der globalen Vertriebsstruktur starteten wir sehr zuversichtlich ins Jahr 2020. Seit März 2020 dominieren die direkten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, rückgängige Umsatzzahlen und damit verbundene unternehmensweite Kostensenkungmaßnahmen unsere Geschäftsentwicklung”, sagt Biofrontera-Chef Hermann Lübbert.
Man wolle sich auf die Kernmärkte Europa und USA konzentrieren, so der Manager. „Im April 2020 haben wir einen Lizenzvertrag mit unserem langjährigen Kooperationspartner Maruho unterzeichnet, in dessen Rahmen wir eine mittlerweile geflossene Einmalzahlung in Höhe von 6 Millionen Euro verzeichnen konnten. Diese Partnerschaft gibt uns die Möglichkeit, mit geringen Kosten sowie geringen Geschäftsrisiken langfristig Erlöse in Märkten zu generieren, die wir mit eigenen Ressourcen absehbar nicht bedienen können”, sagt Lübbert. Eine konkrete Prognose für 2020 wird vom Unternehmen mit Blick auf die unabsehbaren Folgen der Corona-Pandemie nicht abgegeben.