Volkswagen kappt die Ausgaben – News aus Aufsichtsrat und Vorstand
Bei Volkswagen kommt es zu den schon länger erwarteten Kürzungen bei den Investitionen. Im kommenden Jahr wolle man maximal rund 12 Milliarden Euro für Sachinvestitionen ausgeben, kündigt der DAX-notierte Autobauer an. „Im vergangenen Planungszeitraum lag dieser Wert bei durchschnittlich rund 13 Milliarden EUR pro Jahr“, so Volkswagen am Freitag. Über Kürzungen bei den Ausgaben als eine Folge des „Dieselgate“-Skandals bei den Norddeutschen wird seit längerem spekuliert.
„Wir werden alle geplanten Investitionen und Ausgaben strengstens priorisieren. Was nicht zwingend notwendig ist, wird wie angekündigt gestrichen oder geschoben“, kündigt VW-Chef Matthias Müller an. Unter anderem solle das geplante neue Designzentrum in Wolfsburg vorerst nicht gebaut werden, so das Unternehmen. Dagegen sollen bei den Gemeinschaftsunternehmen in China weiter 4,4 Milliarden Euro investiert werden, heißt es.
Veränderungen gibt es zudem im Aufsichtsrat der AG: Das Braunschweiger Amtsgericht habe Nachfolger für Berthold Huber und Hartmut Meine bestellt, die beide ihre Aufsichtsratsmandate niedergelegt haben. Neu in den Aufsichtsrat kommen per Gerichtsentscheid Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, und Johan Järvklo, Vorsitzender der IF Metall bei Scania.
Zudem gibt es eine Veränderung im Volkswagen-Vorstand. Personalchef Horst Neumann geht in den Ruhestand und verlässt das Unternehmen Ende November. Bisher ist die Nachfolge nicht geregelt, dies solle aber kurzfristig geschehen, kündigt das Unternehmen am Freitag an. Bis auf Weiteres verantwortet Konzernchef Müller den Bereich.
Die DAX-notierte Vorzugsaktie von Volkswagen liegt am frühen Freitagnachmittag bei 107,20 Euro mit 1,28 Prozent im Plus.
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