K+S Übernahmepoker: Wird Potash das Angebot erhöhen?
Der Poker um den Erfolg des Übernahmeangebotes für K+S hat begonnen. Der kanadische Konkurrent Potash Corp. bietet im Rahmen einer von K+S als feindlich eingestuften Offerte 41 Euro je Aktie des DAX-Konzerns. Dieser hat dem Bemühen der Nordamerikaner in einer Stellungnahme eine klare Absage erteilt. Das Angebot sei nicht im Interesse des Unternehmens, so K+S – wir berichteten. Auch an der Börse ist man skeptisch – die Notierungen der K+S Aktie pendelten in den vergangenen beiden Tagen zwischen 36,61 Euro und 38,50 Euro, damit deutlich unter den gebotenen 41 Euro.
Allerdings ist es im Übernahmepoker alles andere als ungewöhnlich, dass feindliche Offerten erst einmal zurückgewiesen werden. Ebenso üblich ist es, dass sich der potenzielle Käufer davon erst einmal nicht abschrecken lässt – zumal K+S in der Ablehnung deutlich macht, dass die derzeitige Offerte den Wert des Konzerns nicht widerspiegele. Ein Statement, das bei einer höheren Offerte also durchaus ins Wanken geraten könnte. Doch es gibt weiteren Widerstand gegen ein Engagement der Kanadier – befürchtet werden Stellenkürzungen und Standortschließungen in Deutschland, K+S gilt als Kaliförderer mit sehr hohen Kosten.
Potash-Chef Jochen Tilk gibt daher auch nicht so schnell auf und will offenbar Gespräche mit den Kasselern suchen. Die Kanadier haben betont, dass man keine Arbeitsplätze abbauen und nun Zweifel an den Plänen mit den Gesprächen aus dem Weg räumen wolle. Ob man mehr zu zahlen bereit ist, verrät Tilk natürlich nicht. Es wäre allerdings erstaunlich, wenn der Konzern direkt mit der ersten Offerte die Geldbörse bis zum Anschlag geöffnet hätte. Der Übernahmepoker um K+S hat gerade erst begonnen.