TUI: Verschuldung als Bremsklotz
TUI hat Quartalszahlen präsentiert, die als stark gelten. Der Umsatz steigt im ersten Quartal um 14,7 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro an. Der Markt hatte mit 4,14 Milliarden Euro gerechnet. Das EBIT steht bei 6 Millionen Euro. Dies gilt als große Überraschung, erwirtschaftet der Reisekonzern sonst immer ein negatives EBIT zum Jahresauftakt. Im Vorjahr gab es ein EBIT von -153 Millionen Euro. Der Konsens stand bei -113 Millionen Euro.
Die Analysten der Deutschen Bank bestätigen in der Folge die Kaufempfehlung für die Aktien von TUI. Das Kursziel sehen die Experten weiter bei 10,50 Euro.
Die Experten hatten mit einem Umsatz von 4,24 Milliarden Euro und einem EBIT von -76 Millionen Euro gerechnet.
Von den Experten von Bernstein gibt es weiter das Votum „market perform“ für die Aktien von TUI. Hier liegt das Kursziel unverändert bei 6,80 Euro. Die Zahlen werden auch hier als stark gewertet. Nach dem Beschluss der Hauptversammlung kann TUI ein Delisting an der Börse London angehen, das vereinfacht die Strukturen. Künftig ist dann nur noch die Börse Frankfurt die Heimat der Aktien.
Gegen eine Kaufempfehlung spricht aus Sicht der Experten die Nettoverschuldung, die bei 8 Milliarden Euro liegt. Auch haben Mitbewerber eine günstigere Bewertung.
Bei den Analysten von Jefferies geht das Kursziel für die Aktien von TUI von 7,00 Euro auf 7,50 Euro nach oben. Hier liegt das Rating weiter auf „halten“.
Bei Barclays wird die TUI-Aktie hingegen mit „underweight“ und einem Kursziel von 690 Pence bewertet. Die Experten sehen die Entwicklung beim EBIT als ermutigend an. Allerdings wird auch hier die Verschuldung hervorgehoben. Dies belastet das Votum der Analysten.
Die Papiere von TUI (WKN: TUAG50, ISIN: DE000TUAG505, Chart, News) geben 5,0 Prozent auf 6,49 Euro nach.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: TUI.