Adler Group will sich von weiteren Immobilien trennen - Aktie „zuckt“ nur kurz
Adler Group, von „Wirecard-Jäger“ Fraser Perrings Viceroy Research zuletzt hart kritisiert, will ein weiteres Immobilien-Portfolio mit Schwerpunkt in Ostdeutschland verkaufen. Man habe „heute mit einem führenden Investmentfond eine Absichtserklärung über wesentliche Eckpunkte einer Transaktion in Bezug auf insgesamt 14.368 Einheiten unterzeichnet“, meldet Adler Group am Dienstag.
Den vereinbarten Wert des Portfolios beziffert man auf mehr als eine Milliarde Euro und liegt Unternehmensangaben zufolge - in nicht näher genannter Höhe - über Buchwert.
Adler Group plant den Verkaufserlös unter anderem zur Tilgung von Schulden einzusetzen. Mit dem Abschluss rechnet man für das erste Quartal 2022, weshalb aus der Transaktion keine Auswirkungen für die Prognose 2021 entstehen. Der Verkauf stehe noch „unter dem Vorbehalt einer Due Diligence Prüfung seitens des Käufers, des Abschlusses endgültiger Vereinbarungen sowie der Erfüllung marktüblicher Bedingungen, insbesondere behördlicher Zustimmungen“, so Adler Group.
„Mit dieser Transaktion beendet Adler die kürzlich angekündigten strategischen Asset-Verkäufe und fokussiert sich zum weiteren Schuldenabbau und zur Reduzierung des Development-Exposures auf die Veräußerung nicht-strategischer Entwicklungsprojekte“, so das Unternehmen. Nach der Transaktion komme man auf einen Beleihungsgrad von unter 50 Prozent.
Die nach Viceroys Kritik stark gefallene Adler-Aktie notiert am späten Vormittag im XETRA-Handel bei 12,20 Euro mit 0,74 Prozent im Plus, im Tagesverlauf war der Aktienkurs aber auch schon auf 12,80 Euro gestiegen - ein Zeichen, wie gering das Vertrauen des Marktes in das Unternehmen ist. Im Jahr 2021 ist der Titel von 29,13 Euro Anfang Januar auf jüngst erreichte 9,03 Euro abgestürzt.