Bayer Aktie: Abprall am 50er-EMA - UBS-Kolumne
Rückblick: Die Aktien von Bayer sind am Vortag mit einer langen schwarzen Tageskerze und einem Abschlag von 3,79% bei EUR 56.66 aus dem Handel gegangen. Zuvor sind die Titel im Bereich des 50er-EMA bei EUR 59.81 nach unten abgeprallt. Ein weiteres Schwächesignal. Kurse unter dem 50er-EMA deuten auf kurzfristig Schwäche hin. Der für den langfristigen Kursverlauf wichtige 200er-EMA befindet sich im Bereich von EUR 65.40 und damit weit entfernt. Damit dürfte die starke Aufwärtskorrektur wohl beendet sein und die Titel den übergeordneten Abwärtstrend wieder aufnehmen. Zu beachten ist dabei, dass sich die Aktien von Bayer nicht erst seit der Coronavirus-Krise in einem Abwärtstrend befinden, sondern sich bereits seit 2015 auf dem Rückzug befinden. Aufwärtskorrekturen dürften daher weiterhin nur kurzfristig stattfinden, ein nachhaltiger Trendwechsel auf long ist eher unwahrscheinlich.
Ausblick: Die Aktien von Bayer haben eine starke Aufwärtskorrektur durchgeführt, könnten nun aber am Beginn einer neuen Abwärtswelle stehen.
Die Short-Szenarien: Die Aktien prallen nachhaltig vom 50er-EMA ab und knüpfen auch am heutigen Donnerstag an die Schwäche vom Vortag an. Das erste Anlaufziel wäre dann der Bereich von EUR 53.70. Hier befindet sich noch ein offenes Gap, dass die Bären wieder schließen dürften. Darunter dürften die Bären den massiven Unterstützungsbereich von EUR 50.00 ins Visier nehmen. Gelingt hier ein Durchbruch nach unten, dürfte sich die Abwärtsdynamik verstärken und das Verlaufstief bei EUR 44.85 vom 16. März angelaufen und dem Trend folgend wohl auch unterschritten werden.
Die Long-Szenarien: Die Aktien von Bayer können sich von der Vortagesschwäche befreien und einen erneuten Angriff auf den 50er-EMA unternehmen. Gelingt hier ein Durchbruch nach oben, wäre mit einem weiteren Hochlauf bis zum offenen Gap bei EUR 63.50 zu rechnen. Darüber würde der 200er-EMA als nächste Zielmarke dienen. Erst über dem 200er-EMA würde sich die Lage für die Bullen wieder nachhaltig aufhellen.