Senvion geht in die Insolvenz
Senvion wird ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchlaufen. Verhandlungen des Windenergiekonzerns um eine Neufinanzierung haben bisher zu keinem Abschluss geführt, sodass das Unternehmen heute einen entsprechenden Antrag bei Gericht gestellt hat. „Das zuständige Amtsgericht in Hamburg hat dem Antrag der Senvion GmbH auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens gemäß § 270 der Insolvenzverordnung stattgegeben”, meldet das Unternehmen nun. Betroffen hiervon sei auch deren Tochtergesellschaft Senvion Deutschlang GmbH.
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung bleibt das Management der Gesellschaft im Amt und bekommt vom Gericht einen Sachwalter an die Seite gestellt. Das vorläufige Amt übernehme Christoph Morgen, so Senvion am Dienstagnachmittag. „Mit Dr. Gerrit Hölzle und Dr. Thorsten Bieg wurden zwei ausgewiesene Experten mit umfangreicher Erfahrung in eigenverwalteten Restrukturierungsfällen zur Unterstützung des Restrukturierungsprozesses in die Geschäftsleitungen der antragstellenden Gesellschaften berufen”, so Senvion zu weiteren Personalien.
Das bereits begonnene Sanierungsprogramm will der Windenergie-Anlagenbauer fortsetzen, zugleich dürften weitere Insolvenzanträge anstehen: „Im Laufe der Woche werden voraussichtlich auch die Senvion S.A., die Senvion Topco GmbH sowie die Senvion Holding GmbH Anträge auf Insolvenzeröffnung stellen”, kündigt das Unternehmen an. Die Gespräche mit den möglichen Finanziers werden fortgesetzt. Es bestehe Investoreninteresse, so Senvion.