Volkswagen: Ein deutlich-undeutliches Statement
Die Unternehmensführung von Volkswagen hat heute den Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft über den Sachstand bei möglichen Kartellrechtsfragen informiert. Am Freitag haben Medien darüber berichtet, dass VW, Daimler, BMW und andere Autohersteller sich in verschiedenen Angelegenheiten über Jahre abgesprochen hätten. Genaue Informationen dazu gab es bisher von keinem der genannten Konzerne. Auch VW bleibt gegenüber der Öffentlichkeit im Allgemeinen.
Man will zu den Spekulationen öffentlich keine Stellung nehmen. Es wird jedoch allgemein betont, dass es in vielen Fällen erforderlich und nicht zu beanstanden sei, bei neu verfügbaren Technologien, für die noch keine regulatorischen Ansätze bestünden, die Machbarkeit und auch die Standardisierung von technischen Lösungen und Sicherheitsstandards zu erörtern.
Bestätigt wird, dass es weltweit üblich sei, sich mit anderen Autoherstellern zu technischen Fragen auszutauschen. So will man die Innovationsgeschwindigkeit und die Innovationsqualität steigern.
Volkswagen macht in einem Statement deutlich, dass solche Kooperationen dann zulässig seien, wenn sie keine individuellen Festlegungen enthielten. Es wird erklärt, dass diese Kooperationen in der Vergangenheit zwischen unterschiedlichen Herstellern in Bereichen und Themen vereinbart wurden, die nicht wettbewerbsdifferenzierende Bauteile von Fahrzeugen betreffen. Als Beispiel nennt VW die Vereinheitlichung von Ladesteckdosen für Elektrowagen.
VW betont gleichzeitig, dass man mit den Behörden kooperativ und vertrauensvoll zusammenarbeite.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Volkswagen (VW) Vz..