MTU Aero Engines: Deutliche Kürzung der Dividende
MTU Aero Engines ändert seine Dividendenpolitik. Eigentlich wollte der Konzern seine Ausschüttungsquoten kontinuierlich steigern und letztlich 40 Prozent des bereinigten Gewinns an die Aktionäre überweisen. Zumindest bis 2026 rückt man von diesem Ziel ab.
Der Cashflow dürfte in den kommenden Jahren stark unter Druck stehen. Das hat mehrere Gründe. So gibt es hohe finanzielle Belastungen rund um das Getriebefan-Inspektionsprogramm. Auch wird MTU in verschiedene Standorte investieren. Investitionen sind auch in die Technologien für Produkte der nächsten Generation geplant. All dies wird die kommenden Ergebniszahlen beeinflussen.
Entsprechend reagiert MTU und kürzt für 2023 die Dividende. Wurden im Vorjahr 3,20 Euro je Aktie ausgeschüttet, so sollen es für das abgelaufene Jahr 2,00 Euro je Aktie werden. Die Hauptversammlung muss diesem Vorschlag am 8. Mai noch zustimmen.
Für 2024 rechnet MTU mit einem Umsatz von 7,3 Milliarden Euro bis 7,5 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge sehen die Münchener bei mehr als 12 Prozent. Der freie Cashflow soll im niedrigen dreistelligen Millionenbereich liegen. Für 2023 prognostiziert MTU bereinigt einen Umsatz von 6,1 Milliarden Euro bis 6,3 Milliarden Euro. Das EBIT soll bei etwas über 800 Millionen Euro liegen. Das Getriebefan-Inspektionsprogramm belastet die Zahlen mit rund 1 Milliarde Euro.
Am 29. Februar wird MTU die Zahlen für 2023 sowie einen weiteren Ausblick auf 2024 geben.
Die Aktien von MTU (WKN: A0D9PT, ISIN: DE000A0D9PT0, Chart, News) verlieren am Abend 4,2 Prozent auf 214,20 Euro.