Softing: Goodwill-Abschreibungen belasten Zahlen für 2023
Softing muss auf die heutige Softing IT Networks, früher Psiber GmbH, sowie die GlobalmatiX AG Goodwill-Abschreibungen vornehmen. Man rechne mit einem Volumen zwischen 7 und 9 Millionen Euro, meldet das Unternehmen am Freitag. Hintergrund seien deutliche Veränderungen im jeweiligen Businessmodell und den Geschäften der Sparten seit deren Übernahme durch Softing. Dies mache die Abschreibung des Goodwills notwendig.
„Eine Umwidmung oder eine Verrechnung mit Erträgen aus anderen Geschäftsarten ist nicht möglich. Daher muss die Wertberichtigung durchgeführt werden, selbst wenn die neu gebildeten Werte die des Goodwills übertreffen”, so Softing (WKN: 517800, ISIN: DE0005178008, Chart, News) am Nachmittag in einer Stellungnahme.
So seien bei Softing IT Networks früher Umsätze wesentlich durch Handelsgeschäft gebildet worden. Mittlerweile habe sich die Aktivität der Gesellschaft zu einem Produktgeschäft mit eigenen Produkten entwickelt. „Die erwarteten Umsätze und Ergebnisse aus dem Produktgeschäft übersteigen die Ergebnisse des damaligen Handelsgeschäfts bei weitem. Dennoch wird durch die nahezu komplette Einstellung des alten Handelsgeschäfts eine Wertberichtigung notwendig”, so Softing.
Ähnliches gelte für die Wertberichtigung bei der GlobalmatiX AG, heißt es am Nachmittag in der Stellungnahme der Gesellschaft weiter. „Die Planungen sehen hierfür eine schon in 2024 deutlich gestiegene Umsatz- und Ertragssituation. Dennoch ist auch hier die Wertberichtigung durchzuführen”, so das Unternehmen.
Infolge der Abschreibung erwartet Softing für 2023 einen Verlust von 2,5 bis 4,5 Millionen Euro gegenüber 1,2 Millionen Euro Minus im vergangenen Jahr. Vor Zinsen und Steuern soll ein Verlust zwischen 1,0 und 2,5 Millionen Euro anfallen. 2022 hatte man 0,8 Millionen Euro Überschuss erzielt. Die Softing-Aktien stehen aufgrund der Nachricht unter Druck und verlieren aktuell mehr als 11 Prozent an Wert auf 5,30 Euro.