Nordex: Mega-Auftrag von Acciona ist fix - Aktie bleibt von Kapitalerhöhung belastet
Nordex meldet zwar einen weiteren Großauftrag, aber der Aktie hilft dies aktuell nicht auf die Beine. Am Mittwochmorgen liegen die Indikationen im Tradegate-Handel bei 17,45/17,60 Euro und unterscheiden sich damit kaum vom gestrigen XETRA-Schlusskurs - notiert bei 17,52 Euro. Von neuem Schwung für die Windenergie-Aktie ist aktuell also nichts zu sehen. Die laufende Kapitalerhöhung zu 13,70 Euro je neuer Nordex Aktie bleibt weiter eine Belastung für den TecDAX-Wert - trotz weiter anhaltend guter Auftragslage.
Satte 923 Megawatt Gesamtleistung umfassen die Windenergie-Anlagen, die Nordex für ein Projekt in Australien liefern soll, weitere 103 Megawatt für ein zweites Projekt. Ganz neu ist diese Order über mehr als einen Gigawatt nicht, eine entsprechende Ankündigung hatten die Hamburger schon Mitte Juni veröffentlicht. Doch nun ist der Auftrag fix. „Die Tochtergesellschaft ihres Kunden Acciona Energía, Acciona Energía Australia Global PTY LTD, hat 162 Turbinen des Typs Nordex N163/5.X der Delta4000-Baureihe bestellt”, so die Norddeutschen.
Mehr als 42 Millionen neue Nordex Aktien sollen ausgegeben werden
Die Acciona-Gruppe ist zugleich mit 33,6 Prozent Beteiligung der größte Ankeraktionär von Nordex. Zu den finanziellen Details macht der Windenergie-Anlagenbauer wie üblich keine Angaben.
Die Details zur laufenden Kapitalerhöhung bei Nordex: 42,672 Millionen Aktien sollen ausgegeben werden. Der Bezugspreis je Aktie liegt bei 13,70 Euro. Die Kapitalerhöhung hat somit ein Gesamtvolumen von 584,6 Millionen Euro. Das Grundkapital steigt von 117,348 Millionen Euro auf 160,021 Millionen Euro an. Die Bezugsfrist läuft vom 2. Juli bis zum 15. Juli.
Die Finanzierungsrunde wird als kombinierte Bar- und Sachkapitalerhöhung durchgeführt werden. Die Barkomponente liegt bei 388 Millionen Euro. Sie wird von einem Bankenkonsortium gezeichnet werden. Altaktionäre haben ein mittelbares Bezugsrecht. Sie können für elf alte Aktien vier neue Papiere erwerben.
Bei der Sacheinlage, die ein Volumen von 196,6 Millionen Euro hat, kommt Großaktionär Acciona zum Zuge. Man wandelt dabei eine Darlehensforderung in entsprechender Höhe in neue Aktien um. Der Aktionär Skion, der 4,3 Prozent an Nordex hält, will seine Bezugsrechte ganz ausüben.