Grenke kündigt Dividende an - KPMG testiert Konzernabschluss ohne Einschränkung
Grenke wird nach eigenen Angaben vom Montag vom Wirtschaftsprüfer KPMG ein uneingeschränktes Testat für die den Jahres- und Konzernabschluss des Jahres 2020 erhalten. Den Abschluss will man wie zuletzt angekündigt am 21. Mai vorlegen.
Zudem kündigt Grenke die Zahlung einer Dividende in Höhe von 26 Cent je Aktie an - davor hatte man mit 80 Cent noch deutlich mehr je Anteilschein ausgeschüttet. Mit einer Ausschüttungsquote von 14 Prozent des Konzerngewinns nach Steuern liegt man unter den eigenen Werten aus der bisherigen Dividendenpolitik, die in den letzten Jahren Ausschüttungsquoten zwischen 25 und 30 Prozent des Konzerngewinns brachte.
Gegenüber den bereits vorab gemeldeten Zahlen weist Grenke einen Konzerngewinn nach Steuern von nun 88,4 Millionen Euro aus, mehr als 8 Millionen Euro höher als zuletzt gemeldet. „Diese Änderung resultiert aus einer Korrektur der Risikovorsorge im Vorjahr (2019), wie es bereits in der Pressemitteilung vom 30. April 2021 als Option mitgeteilt worden war. Gemindert wurde dieser Effekt durch die Bildung weiterer Rückstellungen für die Kosten der Jahresabschlussprüfung”, so Grenke am späten Montagnachmittag.
Die Grenke Aktie steigt nach der Meldung des Unternehmens deutlich an und notiert aktuell im Tradegate-Handel bei Indikationen von 35,62/35,98 Euro. Den XETRA-Handel hatte Grenkes Aktienkurs bei 32,46 Euro beendet. Damit bleibt Grenkes Aktienkurs weiter deutlich unter dem Niveau, auf dem der Titel vor den Veröffentlichungen von Fraser Perrings Viceroy Research im September des vergangenen Jahres notierte. Perring/Viceroy hatten Grenke unter anderem Bilanzmanipulationen, Geldwäsche und Vetternwirtschaft vorgeworfen. Teile der Vorwürfe hatten sich in den Monaten danach nicht bestätigt, anders dagegen im ausländischen Franchise-Geschäft der Gesellschaft - wir berichteten.