Steinhoff International: Wieder einmal wird ein Termin nicht erfüllt
Dass Steinhoff International die Deadlines für Zahlen und andere Dinge verpasst, passiert seit einiger Zeit regelmäßig. Nun kann der Einzelhandelskonzern, der weiter unter den Folgen eines Ende 2017 aufgedeckten milliardenschweren Bilanzskandals leidet, erneut einen Termin nicht halten. Gemeldet wird, „dass das Unternehmen als Ergebnis der Überprüfung seiner Planung für den Finanzberichts- und Prüfungsprozess für das Jahr 2020 nicht in der Lage sein wird, die ursprüngliche Berichtsfrist vom 29. Januar 2021 einzuhalten”.
Steinhoff International geht nun davon aus, dass man den Bericht am 26. Februar 2021 vorlegen wird. Damit muss auch die jährliche Hauptversammlung verschoben werden. Das Aktionärstreffen soll nun am 30. April 2021 stattfinden, kündigt der niederländisch-südafrikanische Konzern am Montag an.
Neben Einschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie, insbesondere in Großbritannien und anderen europäischen Ländern, sind auch andere Faktoren für die Terminverschiebung verantwortlich. Steinhoff nennt vor allem die Sanierungsaktivitäten als Grund: „Bedeutende Transaktionen, darunter Veräußerungen, Konzernumstrukturierungen und andere Vereinbarungen, müssen aus der Sicht der IFRS beurteilt werden und erhalten sowohl auf der Ebene der Tochtergesellschaften als auch auf Konzernebene besondere Prüfungsaufmerksamkeit”, so das Unternehmen. Gleiches gilt für die Auswirkungen von beigelegten Rechtsstreitigkeiten. Zudem verzögert der Sanierungsprozess auch den Abschluss der Prüfungen der Tochtergesellschaften.