Wolftank-Adisa: Eine Vielzahl von Chancen
Die Geschäfte von Wolftank-Adisa laufen trotz aktueller Krise stabil. Das ist eine klare Aussage von CEO Peter Werth auf der virtuellen Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) von GBC. Selbst im italienischen Lockdown konnte sein Unternehmen dort notwendige Sanierungsarbeiten durchführen.
Werth rechnet mit einem weiteren Wachstum der Gesellschaft, die im m:access in München und im direct market plus in Wien beheimatet ist. Seit wenigen Wochen zählen auch Xetra und Frankfurt zu den Handelsplätzen der Österreicher. So soll die Liquidität in der Aktie gesteigert werden.
Wenig glücklich ist der CEO über den Kursverlauf. Vor der Pandemie stand die Aktie bei klar über 30 Euro, in der Folge hat sich der Kurs halbiert. Aktuell liegt der Kurs bei knapp über 15 Euro. Von diesem Niveau will sich Werth rasch wieder wegbewegen.
Eine Reihe von möglichen Impulsgebern sollen dabei helfen. Chancen sieht Werth für Wolftank-Adisa in den Entwicklungsländern. Dort wird die Bevölkerung umweltbewusster. Die verschiedenen Biotreibstoffe führen in Europa und in Nordamerika dazu, dass Tankanlagen häufiger gewartet und saniert werden müssen. In vielen gesättigten Märkten werden zudem Tankanlagen zurückgebaut und abgebaut - ein weiteres Aufgabenfeld von Wolftank-Adisa.
Klare Chancen sieht der CEO zudem in Asien. In China haben alle Mitarbeiter die Arbeit wieder aufgenommen. Da man dort nicht für den Export sondern für das Inland arbeitet, ist man autonom und kann vor Ort normal tätig sein.
Bei der Prognose für 2020 bleibt Wolftank-Adisa vorsichtig. Im schlimmsten Fall werden die Zahlen auf dem Niveau von 2019 verharren. Somit würde das Unternehmen einen Umsatz von 52,0 Millionen Euro erwirtschaften. Das EBITDA soll bei 3,0 Millionen Euro liegen, das EBIT wird bei 1,2 Millionen Euro gesehen. Da sich die Lage im Jahresverlauf aber durchaus verbessern kann, kann auch die Prognose als Momentaufnahme gesehen werden, die Luft nach oben hat. Wirkliche Aussagen sind aber kaum vor Juni/Juli machbar.
Ein Ziel von Wolftank-Adisa ist die weitere Internationalisierung. Russland, Indien und Südamerika sind interessante Regionen für das Unternehmen. Erst vor wenigen Wochen hat man in Brasilien eine neue Tochter gegründet. Doch auch dank Akquisitionen kann sich Werth weiteres Wachstum vorstellen. Er sieht in Europa einige Kaufkandidaten, mit denen man das Produktportfolio erweitern und die Wertschöpfung steigern kann. Auch das würde dem Kurs sicherlich helfen.