Leoni: Negative Überraschungen
Leoni verfehlt 2019 offenbar die Prognosen. Das Unternehmen meldet einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro. Erwartet hatte das Unternehmen einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, damals lag der Umsatz bei 5,1 Milliarden Euro. Der Konsens stand bei 4,9 Milliarden Euro.
Das bereinigte EBIT kommt auf -66 Millionen Euro, die Experten der DZ Bank hatten mit -39 Millionen Euro gerechnet. Im vierten Quartal musste zudem eine weitere Rückstellung über 80 Millionen Euro gemacht werden. Dabei geht es um einen Bordnetzauftrag aus 2016. Dies kommt überraschend, da Leoni sein Portfolio eigentlich Anfang 2019 auf solche Fälle hin überprüft hatte und schon Rückstellungen gebildet hatte.
Die Experten reduzieren nach den Zahlen ihr Votum zu Leoni von „halten“ auf „verkaufen“. Das Kursziel sinkt von 9,80 Euro auf 7,00 Euro.
Die schwache Entwicklung im vergangenen Jahr hat die Analysten überrascht. Für 2020 gehen sie nun von einem Verlust je Aktie in Höhe von 0,42 Euro aus, bisher rechneten sie mit einem Gewinn von 0,48 Euro. Die Gewinnprognose je Aktie für 2021 sinkt von 2,33 Euro auf 1,96 Euro.
Im Modell wird auch die Corona-Gefahr berücksichtigt.
Die Aktie von Leoni gibt am Morgen 5,7 Prozent auf 7,986 Euro nach.