Aareal Bank: Viele Interessenten für Aareon-Partnerschaft - Übernahme
Nachdem die Aareal Bank zuletzt den aus dem Aktionärskreis von eine aktivistischen Investor geforderten Verkauf der IT-Tochtergesellschaft Aareon abgelehnt hat, meldet das Kreditinstitut nun eine Übernahme in der Aareon-Sparte. Das Beratungs- und Systemhaus für die Immobilienwirtschaft wird zum 1. Januar 2020 das Geschäft des langjährigen Partners CalCon übernehmen. Aus dem Zukauf werden 10 Millionen Euro jährlicher Umsatz erwartet. Zu den weiteren finanziellen Details mache die Aareal-Gruppe am Mittwoch keine Angaben. „Die Lösungen von CalCon ermöglichen eine effiziente, kostengünstige und objektive Beurteilung des technischen Zustands und der energetischen Qualität bestehender Immobilien sowie eine valide Maßnahmen- und Budgetplanung”, so das Unternehmen zum Zukauf.
Die Analysten der DZ Bank schlagen sich in der Aareon-Thematik auf die Seite des Bank-Managements. So mache ein Verkauf der IT-Tochter durch die Aareal Bank unter anderem deshalb keinen Sinn, weil eine Ausschüttung des Erlöses aus regulatorischen Gründen nicht ohne weiteres möglich sei, heißt es zur Begründung. Zudem würde sich ein Verkauf unter anderem negativ auf die Eigenkapitalrenditen der Bank auswirken. Der Bankkonzern sucht allerdings einen strategischen Partner für das Unternehmen, sieht sich hier aber nicht unter Zeitdruck und habe zahlreiche Interessenten.
Dass Aareals Aktienkurs zuletzt deutlich gefallen sei, erklären sich die Analysten aus enttäuschten Spekulationen über einen Aareon-Verkauf durch den MDAX-notierten Konzern. Für die Aktie der Aareal Bank gibt es von der DZ Bank weiter eine Halte-Empfehlung bei einem Fair Value von nun 26,60 Euro nach zuvor 26,50 Euro.