E.On: EU macht Weg für innogy-Deal frei - Auflagen „verkraftbar”
E.On hat von der Europäischen Kommission die Freigabe für die Übernahme von innogy bekommen. Brüssel hat allerdings Auflagen gemacht: Der Energiekonzern muss sich von verschiedenen Aktivitäten trennen. „Dazu gehören das Strom- und Gaskundengeschäft von innogy in der Tschechischen Republik sowie Veräußerungen im ungarischen Stromkundengeschäft von E.ON. Für Deutschland beziehen sich die Zusagen vornehmlich auf wesentliche Teile des E.ON-Heizstromkundengeschäfts sowie den Bau und Betrieb einzelner Autobahn-Ladestationen für Elektrofahrzeuge”, so E.On. Konzernchef Johannes Teyssen bezeichnet diese als „verkraftbar”.
Damit kann E.On an die Integration von innogy gehen. Das kombinierte Unternehmen wird Produkte und Dienstleistungen für mehr als 50 Millionen Kunden in 15 Ländern anbieten und mehr als 70.000 Personen beschäftigen. Aktionären wolle man „attraktive Wert- und Wachstumsperspektiven eröffnen”, so Teyssen am Dienstag.
Mit der Übernahme wird sich der Aufsichtsrat von E.On auf 20 Personen vergrößern. Dies hatte die Hauptversammlung des Unternehmens bereits im Mai beschlossen. Von RWE, bald größter E.On-Aktionär, soll der Vorstandsvorsitzende Rolf Martin Schmitz in das Gremium bestellt werden. Zudem sollen der Unternehmer Ulrich Grillo und die Unternehmensberaterin Deborah B. Wilkens in den Aufsichtsrat von E.On bestellt werden. Beide sind derzeit Mitglieder des innogy-Aufsichtsrats.