The Social Chain: Probleme bei der Kapitalerhöhung
Die Probleme bei The Social Chain werden nicht kleiner. Nachdem die BaFin bei dem Unternehmen haarsträubende Fehler in der Cashflow-Berechnung bemängelt hatte, die Berliner hatten Finanzierungstransaktionen dem operativen Cashflow zugerechnet, gibt es nun Probleme bei der Kapitalerhöhung. Zwar hat die Unternehmensgruppe von CEO Georg Kofler knapp 2,58 Millionen neue Aktien gezeichnet. Doch für die restlichen Papiere aus der Emission gibt es quasi keine Nachfrage.
Bis zu 4,5 Millionen neue Aktien will The Social Chain im Rahmen der benötigten Kapitalerhöhung ausgeben. Neben dem von Kofler gezeichneten Volumen wurden ganze 36.845 weitere Aktien von Anlegern über Bezugsrechte gezeichnet.
Die weiteren News zu der Kapitalmaßnahme werden nicht besser: Zwar hatten sich im Vorfeld der Emission diverse Investoren, darunter auch bestehende Aktionäre von The Social Chain, im Rahmen einer Backstop-Vereinbarung verpflichtet, nicht platzierte Aktien zu zeichnen - und davon gibt es weiterhin reichlich, trotz Kofler-Gruppe. Doch hier gibt es Probleme: „Da sich die Zahlung eines Backstop-Investors entgegen der schriftlichen Backstop-Vereinbarung verzögert, kommt es bei der Durchführung der Kapitalerhöhung und damit auch bei der Lieferung der Neuen Aktien ebenfalls zu Verzögerungen”, meldet The Social Chain nun.
Konkrete Gründe für die Verzögerung werden nicht genannt. Das Ende der Geschichte ist offen, die Berliner wollen nun „sämtliche in Betracht kommenden Optionen im Hinblick auf die Durchführung der Kapitalerhöhung” prüfen.
Das Kurs-Desaster setzt sich fort. Am Donnerstagmorgen rauscht die The Social Chain Aktie (WKN: A1YC99, ISIN: DE000A1YC996, Chart, News) weiter in die Tiefe. Aktuell werden 1,73 Euro für das Papier notiert, ein Minus von fast 15 Prozent zum Vortag, das Tagestief liegt bei 1,64 Euro. In der Spitze wurden für den Titel 2021 58 Euro gezahlt.