Allzeithoch: Gold durchbricht auch die Marke von 4.000 USD pro Unze
Gold hat am Mittwoch ein neues Allzeithoch markiert: Auch am Spotmarkt kletterte der Preis für das gelbe Metall jetzt erstmals über die Marke von 4.000 US-Dollar je Feinunze und erreichte damit einen neuen Rekordstand! Getrieben wird die Rallye von der Erwartung fallender US-Zinsen, der fortgesetzten Haushaltsblockade in Washington sowie politischen Risiken in Europa und Asien. Seit Jahresbeginn liegt Gold – gemessen in US-Dollar – um mehr als 50 Prozent vorn und zählt damit zu den stärksten Anlageklassen des Jahres.
Die Treiber der Bewegung Gold-Rallye
Mit dem Sprung über die psychologisch wichtige 4.000-Dollar-Schwelle setzte Gold seine seit Monaten anhaltende Aufwärtsbewegung fort. Marktteilnehmer verweisen auf die Kombination aus sinkenden Realrenditen, einem schwächeren US-Dollar und anhaltender Risikoaversion. Terminmärkte preisen aktuell eine Zinssenkung der US-Notenbank im Oktober ein, mit einer weiteren Reduktion im Dezember – ein Umfeld, in dem ein unverzinslicher „sicherer Hafen“ wie Gold historisch tendenziell Rückenwind erhält.
Parallel dazu flossen in den vergangenen Wochen Mittel in goldbesicherte Exchange Traded Funds (ETFs), während der Preisauftrieb zusätzlich vom physischen Käuferkreis gestützt wurde. Analysten sehen einen Mix aus Privatanlegernachfrage – insbesondere in Europa und Japan – und institutionellen Zuflüssen als wesentliche Triebfeder der jüngsten Etappe der Gold-Rallye.
Shutdown bremst Daten – und stützt die Gold-Story
Der seit Anfang Oktober andauernde „Government Shutdown“ in den USA sorgt für eine ungewöhnliche Datenflaute: Wichtige Konjunkturberichte – darunter Arbeitsmarkt- und Inflationszahlen – werden verschoben oder gar nicht veröffentlicht. Für die Notenbank bedeutet das weniger Sicht auf die Wirtschaftslage; an den Märkten erhöht das die Unsicherheit über Timing und Umfang der nächsten Schritte. Diese fehlende Transparenz befeuert die Nachfrage nach Absicherung – wovon Gold als Krisen- und Liquiditätsreserve profitiert. Gleichzeitig verstärkt die Aussicht auf sinkende Leitzinsen den fundamentalen Rückenwind für das Edelmetall.
Im Terminmarkt spiegelt sich die Lage in erhöhten Wahrscheinlichkeiten für einen 25-Basispunkt-Schritt bereits in diesem Monat und eine weitere Senkung zum Jahresende. Kommentare einzelner Fed-Vertreter mahnen zwar zur Vorsicht, doch die impliziten Erwartungen an den Geldmarkt bleiben goldfreundlich – zumindest so lange die offiziellen Daten fehlen.
Politikrisiken: Frankreich und Japan im Fokus
Neben der US-Haushaltsblockade rücken politische Entwicklungen in Europa und Asien in den Blick. In Frankreich sorgten jüngste Regierungswechsel und die Diskussion über mögliche Neuwahlen für erhöhte Volatilität an Aktien- und Anleihemärkten; die Risikoprämie französischer Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen weitete sich zuletzt aus. Solche Spannungen begünstigen den Griff zu sicheren Häfen – darunter Gold.
In Japan lösten die jüngsten politischen Verschiebungen und die daraus abgeleiteten Erwartungen an eine expansivere Fiskalpolitik deutliche Bewegungen an Devisen- und Rentenmärkten aus. Der Yen geriet unter Druck, während die Diskussion um den künftigen Pfad der Bank of Japan neue Unsicherheit brachte. Auch diese Konstellation – schwächere Währung, unklarer Zinsausblick – stützt in der Tendenz die Nachfrage nach Gold, nicht zuletzt in der asiatischen Privatanlage.
Ein struktureller Faktor der Rallye: Zentralbanken bauen ihre Goldreserven weiter aus. Laut offiziellen Angaben hat die People’s Bank of China (PBOC) im September zum elften Mal in Folge zugekauft. Diese Nachfrage auf Notenbankseite wirkt preisstabilisierend und reduziert kurzfristig verfügbares Angebot am Markt. Parallel dazu berichten Datenanbieter und Banken von erneuten Zuflüssen in goldbesicherte Fonds – ein Signal, dass Gold als Diversifikationsbaustein in Portfolios an Bedeutung gewinnt.
Goldman Sachs hebt Kursziel für Gold auf 4.900 USD an
Auf Seiten der Investmenthäuser passt die Branche ihre Annahmen an das neue Preisniveau an: Goldman Sachs hob sein Kursziel für Ende 2026 auf 4.900 US-Dollar je Unze an und verweist auf ETF-Zuflüsse sowie anhaltende Käufe durch Zentralbanken. Gleichwohl bleiben kurzfristige Schwankungen über der 4.000-Dollar-Marke möglich – etwa durch Gewinnmitnahmen oder abrupte Positionsanpassungen, sollte sich die Zins- oder Nachrichtenlage drehen. Für Anleger bedeutet das: Die Preisspanne könnte vorerst breiter bleiben, während die mittelfristige Diskussion stärker von Geldpolitik, Währungsentwicklungen und offizieller Nachfrage geprägt wird.
Fazit: Gold hat mit dem Überschreiten von 4.000 US-Dollar je Unze einen neuen, markanten Meilenstein erreicht. Die Kombination aus US-Shutdown und Datenlücke, Zinsfantasie, politischen Risiken in Frankreich und Japan sowie struktureller Nachfrage von Zentralbanken und ETFs liefert die aktuell tragenden Argumente. Wie nachhaltig das Niveau ist, wird maßgeblich davon abhängen, ob die Federal Reserve die eingepreisten Schritte bestätigt, wie sich die politischen Schauplätze entwickeln – und ob die Mittelzuflüsse in physisches Gold und Gold-ETFs anhalten.
Risikohinweis & Disclaimer
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Gemäß §34b WpHG und §48f Abs. 5 BörseG (Österreich) weisen wir darauf hin, dass die GOLDINVEST Consulting GmbH sowie ihre Partner, Auftraggeber oder Mitarbeiter Aktien der oben genannten Unternehmen halten. Zudem besteht ein Beratungs- oder sonstiger Dienstleistungsvertrag zwischen diesen Unternehmen und der GOLDINVEST Consulting GmbH, und es ist möglich, dass die GOLDINVEST Consulting GmbH jederzeit Aktien dieser Unternehmen kauft oder verkauft. Diese Umstände können zu Interessenkonflikten führen, da die oben genannten Unternehmen die GOLDINVEST Consulting GmbH für die Berichterstattung entlohnen.
Die Treiber der Bewegung Gold-Rallye
Mit dem Sprung über die psychologisch wichtige 4.000-Dollar-Schwelle setzte Gold seine seit Monaten anhaltende Aufwärtsbewegung fort. Marktteilnehmer verweisen auf die Kombination aus sinkenden Realrenditen, einem schwächeren US-Dollar und anhaltender Risikoaversion. Terminmärkte preisen aktuell eine Zinssenkung der US-Notenbank im Oktober ein, mit einer weiteren Reduktion im Dezember – ein Umfeld, in dem ein unverzinslicher „sicherer Hafen“ wie Gold historisch tendenziell Rückenwind erhält.
Parallel dazu flossen in den vergangenen Wochen Mittel in goldbesicherte Exchange Traded Funds (ETFs), während der Preisauftrieb zusätzlich vom physischen Käuferkreis gestützt wurde. Analysten sehen einen Mix aus Privatanlegernachfrage – insbesondere in Europa und Japan – und institutionellen Zuflüssen als wesentliche Triebfeder der jüngsten Etappe der Gold-Rallye.
Shutdown bremst Daten – und stützt die Gold-Story
Der seit Anfang Oktober andauernde „Government Shutdown“ in den USA sorgt für eine ungewöhnliche Datenflaute: Wichtige Konjunkturberichte – darunter Arbeitsmarkt- und Inflationszahlen – werden verschoben oder gar nicht veröffentlicht. Für die Notenbank bedeutet das weniger Sicht auf die Wirtschaftslage; an den Märkten erhöht das die Unsicherheit über Timing und Umfang der nächsten Schritte. Diese fehlende Transparenz befeuert die Nachfrage nach Absicherung – wovon Gold als Krisen- und Liquiditätsreserve profitiert. Gleichzeitig verstärkt die Aussicht auf sinkende Leitzinsen den fundamentalen Rückenwind für das Edelmetall.
Im Terminmarkt spiegelt sich die Lage in erhöhten Wahrscheinlichkeiten für einen 25-Basispunkt-Schritt bereits in diesem Monat und eine weitere Senkung zum Jahresende. Kommentare einzelner Fed-Vertreter mahnen zwar zur Vorsicht, doch die impliziten Erwartungen an den Geldmarkt bleiben goldfreundlich – zumindest so lange die offiziellen Daten fehlen.
Politikrisiken: Frankreich und Japan im Fokus
Neben der US-Haushaltsblockade rücken politische Entwicklungen in Europa und Asien in den Blick. In Frankreich sorgten jüngste Regierungswechsel und die Diskussion über mögliche Neuwahlen für erhöhte Volatilität an Aktien- und Anleihemärkten; die Risikoprämie französischer Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen weitete sich zuletzt aus. Solche Spannungen begünstigen den Griff zu sicheren Häfen – darunter Gold.
In Japan lösten die jüngsten politischen Verschiebungen und die daraus abgeleiteten Erwartungen an eine expansivere Fiskalpolitik deutliche Bewegungen an Devisen- und Rentenmärkten aus. Der Yen geriet unter Druck, während die Diskussion um den künftigen Pfad der Bank of Japan neue Unsicherheit brachte. Auch diese Konstellation – schwächere Währung, unklarer Zinsausblick – stützt in der Tendenz die Nachfrage nach Gold, nicht zuletzt in der asiatischen Privatanlage.
Ein struktureller Faktor der Rallye: Zentralbanken bauen ihre Goldreserven weiter aus. Laut offiziellen Angaben hat die People’s Bank of China (PBOC) im September zum elften Mal in Folge zugekauft. Diese Nachfrage auf Notenbankseite wirkt preisstabilisierend und reduziert kurzfristig verfügbares Angebot am Markt. Parallel dazu berichten Datenanbieter und Banken von erneuten Zuflüssen in goldbesicherte Fonds – ein Signal, dass Gold als Diversifikationsbaustein in Portfolios an Bedeutung gewinnt.
Goldman Sachs hebt Kursziel für Gold auf 4.900 USD an
Auf Seiten der Investmenthäuser passt die Branche ihre Annahmen an das neue Preisniveau an: Goldman Sachs hob sein Kursziel für Ende 2026 auf 4.900 US-Dollar je Unze an und verweist auf ETF-Zuflüsse sowie anhaltende Käufe durch Zentralbanken. Gleichwohl bleiben kurzfristige Schwankungen über der 4.000-Dollar-Marke möglich – etwa durch Gewinnmitnahmen oder abrupte Positionsanpassungen, sollte sich die Zins- oder Nachrichtenlage drehen. Für Anleger bedeutet das: Die Preisspanne könnte vorerst breiter bleiben, während die mittelfristige Diskussion stärker von Geldpolitik, Währungsentwicklungen und offizieller Nachfrage geprägt wird.
Fazit: Gold hat mit dem Überschreiten von 4.000 US-Dollar je Unze einen neuen, markanten Meilenstein erreicht. Die Kombination aus US-Shutdown und Datenlücke, Zinsfantasie, politischen Risiken in Frankreich und Japan sowie struktureller Nachfrage von Zentralbanken und ETFs liefert die aktuell tragenden Argumente. Wie nachhaltig das Niveau ist, wird maßgeblich davon abhängen, ob die Federal Reserve die eingepreisten Schritte bestätigt, wie sich die politischen Schauplätze entwickeln – und ob die Mittelzuflüsse in physisches Gold und Gold-ETFs anhalten.
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