Scholz Holding: Klares Minus bei der Anleihe – Restrukturierung läuft
Bei der Scholz Holding steht eine finanzielle Restrukturierung an. Die Meldung kommt am Markt nicht gut an. Die Anleihe von Scholz bricht ein, am Mittag steht das Minus bei rund 35 Prozent, die Anleihe notiert bei etwa 25 Prozent.
Laut Scholz ist das Unternehmen in „konstruktiven Gesprächen mit Fremdkapitalgebern“. Geplant ist die Herstellung einer nachhaltigen Kapitalstruktur. In der Folge könnte es auch neues Eigenkapital geben. Derzeit laufen Gespräch mit den Hauptfinanzgläubigern.Genauere Pläne werden nicht mitgeteilt.
Seit dem 14. Januar ist der Sitz von Scholz in London. Die Geschäftsführung besteht aus Oliver Scholz (CEO), Michael Thomas und Neil Robson (Chief Restructuring Officer). Am 1. Januar wurde die Scholz Management Service GmbH gegründet, die in Essingen sitzt. Diese steuert das operative Geschäft der Gruppe. Neben Oliver Scholz sitzen dort Parag-Johannes Bhatt (Chief Financial Officer) und Kay Oppat (Chief Operating Officer) in der Geschäftsführung.
Das Unternehmen hat eine Anleihe über 182,5 Millionen Euro am Markt, die bis 2017 läuft und mit 8,5 Prozent verzinst ist. Am 14. Januar hat das Handelsgericht Wien (Österreich) einen Kurator nach dem österreichischen Kuratorengesetz bestellt, um eine gemeinsame Vertretung der Gläubiger der Anleihe zu gewährleisten. Der Kurator soll die Interessen der Anleiheninhaber bei der Restrukturierung wahrnehmen und entsprechende Verhandlungen führen.
Geplant ist, die Restrukturierung im ersten Halbjahr 2016 abzuschließen.