Daimler Aktie: Gefangen in der Schiebezone
Daimler bewegt sich seit Ende 2011 innerhalb eines Aufwärtstrendkanals. In einem steilen Anstieg seit Mitte 2013 erreichte die Aktie dann im April des vergangenen Jahres ein Sechsjahreshoch bei 71,27 Euro. Im Anschluss setzte allerdings eine Korrektur bis zurück auf 55,08 Euro ein. Der Abprall von diesem Niveau erfolgte im Oktober 2014, und danach ging es wieder aufwärts. Trotz eines doppelten Tops bei 70,20 Euro Ende Dezember 2014 gab es nur eine kurze Korrektur bis zurück auf 66,00 Euro. Mit dem Ausbruch auf ein neues Mehrjahreshoch wurde ein Zeichen gesetzt. Es gelang der Ausbruch aus dem Aufwärtstrendkanal nach oben, und Mitte März erreichte Daimler bei 96,07 Euro den höchsten Stand seit 1998. Danach ging die Aktie wieder in eine Abwärtsbewegung über, die sich ab August beschleunigte und Ende September bei 62,06 Euro zu einem neuen Jahrestief führte. Anschließend erfolgte eine dynamische Aufwärtsbewegung, in deren Verlauf Daimler den Abwärtstrend Anfang Dezember kurzzeitig nach oben verlassen konnte. In der anschließenden Korrektur ist Daimler erneut in die Schiebezone im Bereich zwischen 75 Euro und 80 Euro zurückgefallen. Erst mit dem Verlassen dieser Tradingzone ist wieder mit einer größeren Trendbewegung zu rechnen. Kommen wir zu den Einstiegsszenarien für kurzfristig engagierte Trader.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Daimler leicht im Plus, käme ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 76,19 Euro, dem Bruch des 78,00-Euro-Widerstands oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar rund 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird allerdings im Minus begonnen, sollte ein Einstieg durch die eben besprochene Korrekturvariante, bei einem Abprall vom gestrigen Tief bei 75,07 Euro oder nach dem Bruch des Schlusskursniveaus erfolgen. Der Zielbereich läge rund 1,60 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs.
Die Short-Szenarien: Startet die Aktie leicht im Minus, wäre eine Platzierung bei einem Abprall von der Schlusskurslinie, nach dem Bruch des gestrigen Tiefs oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung denkbar, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird hingegen im Plus eröffnet, würde sich eine Positionierung durch die gerade beschriebene Korrekturvariante, bei dem Abprall vom 78,00-Euro-Niveau oder aber nach dem Bruch der Schlusskursmarke anbieten. Das Kursziel wäre circa 1,60 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs auszumachen. Abgesichert werden könnten alle Trades durch einen Stopp in Höhe von 0,40 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.