Medigene: Neue Prognose und neue Studien
Der Biotechkonzern Medigene hat die ersten neun Monate des laufenden Jahres mit einem Umsatzrückgang von 8,38 Millionen Euro auf 5,33 Millionen Euro abgeschlossen. Sowohl der Erlöse mit dem Medikament Veregen als auch die sonstigen betrieblichen Erträge sind zurückgegangen. Die Verluste sind deutlich gestiegen: Die Süddeutschen melden einen Verlust auf Basis des Betriebsergebnisses von 7,27 Millionen Euro nach zuvor 3,87 Millionen Euro. Unter dem Strich erhöht sich das Defizit von 5,64 Millionen Euro auf 10,55 Millionen Euro. Die steigenden Verluste sind neben dem Umsatzrückgang unter anderem auf eine „Erhöhung der Ausgaben für präklinische und klinische Studien für Medigenes Immuntherapien zurückzuführen“, so das Unternehmen am Donnerstag.
Allerdings steigen die operativen Verluste nicht so stark wie erwartet an. Die EBITDA-Prognose für 2015 hebt Medigene an. Statt 11 Millionen Euro bis 13 Millionen Euro EBITDA-Verlust erwartet man nun zwischen 9 Millionen Euro und 10 Millionen Euro. Vor allem Kosten insbesondere für externe Dienstleister seien niedriger als bisher geplant ausgefallen. Man wolle nun verstärkt in Immuntherapie-Programme investieren. Dolores Schendel, im Vorstand von Medigene für Forschung und Entwicklung verantwortlich:
„Für unsere TCR-Technologie streben wir an, bis zu drei klinische Studien zu starten und in den nächsten Jahren bis zu 10 TCR-Leitkandidaten zu entwickeln. Die Vorbereitungen zum Start der ersten Studie, einer Prüfarzt-Initiierten Phase I-Studie mit Medigene-Beteiligung, laufen bereits und bei Bewilligung öffentlicher Fördergelder ist der Start dieser Studie im ersten Halbjahr 2016 vorgesehen.“Die Medigene Aktie notiert am Donnerstagvormittag bei 5,729 Euro auf Tageshoch mit 2,27 Prozent im Plus.