K+S Aktie: Heiße Spekulationen um Bietergefechte – nur der Aktienkurs macht da nicht mit
Während in der Wirtschaftspresse und den Börsenblogs keine Schlagzeilen und Spekulationen zur K+S Aktie ausgelassen werden, hat sich die Lage bei der Aktie nach der jüngsten Kursrallye längst beruhigt. Bis knapp über die 40-Euro-Marke war die DAX-notierte Rohstoffaktie geschossen, nachdem Potash ein Übernahmeangebot für K+S vorgelegt hat. Doch seit dem Kurssprung auf 40,25 Euro pendelt der K+S Aktienkurs deutlich unter den 41 Euro, die die Kanadier für den Kasseler Konzern je Anteilsschein bieten. Nach einem Rutsch auf 36,61 Euro konnte sich der Titel zuletzt zwar auf 39,25 Euro, erreicht am Freitag, erholen. Doch das vorliegende Angebot und erst recht die Kursziele der wilden Spekulationen einiger Medien und Börsianer wurden bisher nicht erreicht – und das, obwohl man nach der Ablehnung der Offerte durch K+S an der Börse sogar auf Bietergefechte und höhere Offerten hofft.
Abseits der ganzen Spekulationen, die da schlagzeilenträchtig durch das Börsendorf getrieben werden, scheinen die Marktteilnehmer weiter skeptisch zu sein, was den Erfolg des Potash-Angebots angeht. Die Kanadier treffen nicht nur im K+S Management, sondern auch an anderen Stellen auf Widerstand gegen ihre Planungen. Angesichts der Tatsache, dass der Kasseler Konzern in der Kalibranche ein Produzent mit hohen Kosten ist, könnte dies die Übernahmepläne der Kanadier schnell zunichte machen. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass Potash mit dem Initialgebot von 41 Euro je K+S Aktie schon alle Karten auf den Tisch gelegt hat – man sucht ohnehin das Gespräch mit dem DAX-Konzern, der sich aber noch zurückhaltend zeigt und ein neues, höheres Angebot einfordert.
Charttechnisch entwickelt sich der Bereich um 39,25/40,25 Euro zu einer Widerstandszone. Unterstützungen sollten um 36,61/36,92 Euro und oberhalb von 35,42 Euro aufkommen. Allerdings können Neuigkeiten in Sachen Übernahme den K+S Aktienkurs jederzeit deutlich bewegen und charttechnische Signalmarken vergessen lassen. Entsprechend vorsichtig müssen technisch orientierte Trader derzeit zu Werke gehen.