Evotec Aktie: Kurssturz nach Enttäuschung mit Alzheimer-Medikament
Evotec Aktionäre müssen erneut eine schlechte Nachricht aus der Medikamentenpipeline des Biotechunternehmens verdauen. Im Fokus stehen diesmal die Ergebnisse einer von Roche durchgeführten Phase Iib Studie mit dem Medikamentenkandidaten Sembragiline, der zur Behandlung von Alzheimerpatienten eingesetzt werden soll. „Nach Durchführung einer 52-wöchigen Studie konnte keine Verbesserung des primären Endpunkts nachgewiesen werden“, meldet die TecDAX-notierte Gesellschaft. Das Mittel habe eine gte Verträglichkeit und Sicherheit gezeigt, so Evotec. Entwicklungspartner Roche werde nun prüfen, ob sekundäre Ziele der Studie erreicht wurden, heißt es zudem.
Wie es mit Sembragiline weiter geht, ist offen. Roche werde die weiteren Entwicklungsoptionen prüfen, heißt es lediglich von Seiten Evotecs. Konzernchef Werner Lanthaler spricht von enttäuschenden Neuigkeiten, verweist zugleich aber auf die Herausforderungen in der Behandlung von Alzheimerpatienten und auf die Vielzahl an Projekten: „Strategisch ist dieses Programm einer von mehr als 70 Produktmöglichkeiten innerhalb unseres Portfolios auf den Gebieten ZNS und Schmerz sowie metabolische Erkrankungen, Onkologie und Antiinfektiva“, so Lanthaler. Die bisherige Prognose für 2015 bleibe unverändert, meldet Evotec zudem.
Die Evotec Aktie geht nach der Nachricht dennoch auf Tauchstation. Im Handel am Mittwochvormittag liegt der Aktienkurs bei 3,31 Euro mit 6,76 Prozent im Minus, war im frühen XETRA-Handel aber bereits bis auf 3,10 Euro abgestürzt.