MIFA: Das Ende der Zockerei
Nun ist es klar: Das operative Geschäft der insolventen MIFA wird im Rahmen eines sogenannten „Asset Deals“ verkauft. Entsprechendes hatten gestern bereits die Spatzen von den Dächern gepfiffen und bei der MIFA Aktie heftige Spekulationen und Kursbewegungen ausgelöst – wir berichteten. Unsere Warnungen vor diesen Rettungsspekulationen waren allerdings ebenfalls berechtigt, denn mit der Herauslösung des operativen Geschäftes von MIFA aus dem Unternehmen wird zugleich klar: Eine Übernahme der börsennotierten Gesellschaft wird es nicht geben, dies aber wäre die einzige Rettung auch der Aktionäre gewesen.
Es bleibt abzuwarten, was die reichlich vorhandenen Zocker nun aus der heutigen MIFA-Meldung machen werden. Der Konzern aus Sangershausen kommt auf Basis des gestrigen Schlusskurses von 0,60 Euro auf knapp 6 Millionen Euro Börsenwert, die Aktie wird zu einer „leeren Hülle“. Die heutige Meldung wird über kurz oder lang die Zockerei in der MIFA Aktie aber beenden.
Neuer Eigentümer der operativen Aktivitäten von MIFA wird die Unternehmerfamilie Nathusius, alleinige Gesellschafterin der IFA Rotorion-Holding GmbH, die gestern bereits als Käufer gehandelt wurde. Finanzielle Details der Vereinbarung, die nun unterzeichnet wurde, meldet Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther nicht. Gestern war über einen nur sehr geringen Kaufpreis spekuliert worden angesichts des hohen Kapitalbedarfs für MIFA. Für die Beschäftigten geht es damit weiter: „Ein Antrag auf eine fusionskontrollrechtliche Genehmigung durch die zuständige Kartellbehörde wird eingereicht. Nach erfolgter Genehmigung ist der Betriebsübergang rückwirkend für den 1. Dezember 2014 vorgesehen, womit auch die bestehenden Arbeitsverhältnisse der MIFA auf den Käufer übergehen“, so das Unternehmen am Freitag in einer Ad-hoc-Mitteilung.