IG: CFD-Handel - Das Risiko verstehen
Anders als beim klassischen Direkthandel mit Aktien besteht beim CFD-Handel das Risiko, mehr zu verlieren als das ursprünglich investierte Kapital. Hinzu kommen Kosten, die entstehen, wenn CFDs über Nacht gehalten werden. Um beim Trading erfolgreich zu sein, ist es daher unerlässlich, sich dieser Risiken bewusst zu sein, damit sie sicher sein können, dass sie rationale Entscheidungen treffen.
CFDs, von engl. contracts for difference oder Differenzkontrakte, sind derivative Finanzprodukte. Wenn sie CFDs handeln, schließen sie eine Vereinbarung zum Austausch der Wertdifferenz eines gehandelten Marktes oder Basiswertes (zum Beispiel Aktie oder Währungspaar) zwischen dem Zeitpunkt der Positionseröffnung und –schließung. Sie besitzen das jeweilige Underlying nicht physisch, sondern handeln ausschließlich auf die Kursentwicklung. Dadurch ist es möglich, sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen zu profitieren, wenn sich der Markt in die von ihnen antizipierte Richtung bewegt. Bewegt sich der Kurs entgegen ihrer Erwartungen, müssen sie für die Differenz aufkommen.
Die größte Risikoquelle beim Handel mit CFDs ist die Hebelwirkung. Beim Handel mit Margin erhalten sie Zugriff auf den gesamten Positionswert, müssen aber nur einen Bruchteil dessen als Sicherheitsleistung hinterlegen. Der potenzielle Gewinn oder Verlust orientiert sich jedoch am vollen Kontraktwert, sodass der CFD-Handel bei nachteiliger Kursentwicklung auch zu Verlusten führen kann, die ihren ursprünglichen Kapitaleinsatz übersteigen. In einem solchen Fall wird ihr CFD-Anbieter sie kontaktieren (der sogennante „Margin Call“) und sie auffordern, mehr Kapital zu hinterlegen. Wenn sie es innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens versäumen, für ihre Margin aufzukommen, bedeutet es im Allgemeinen, dass sie ihre Position verlieren.
Um sich gegen solche Verluste zu schützen, können CFD-Trader ihre Positionen mit sogenannten „Stop-Loss-Orders“ absichern. Mit dieser Art von Risikomanagement-Tool werden ihre Positionen automatisch geschlossen, wenn sie einen bestimmten Wert über- oder unterschreiten. Zu Zeiten erhöhter Volatilität kann es jedoch vorkommen, dass ihre Position nicht zum von ihnen eingegebenen Preis geschlossen werden kann. Das gleiche kann passieren, wenn eine Position über Nacht gehalten wird und der Markt am nächsten Morgen zu einem deutlich unterschiedlichen Level eröffnet. Hinzukommen die Haltekosten selbst, welche zwar einzeln betrachtet gering sind, sich jedoch über längere Zeit hinweg summieren, Gewinne erheblich schmälern und Verluste vergrößern.
Der Handel mit Hebelprodukten beinhaltet ein hohes Risiko und kann u.U. zum Totalverlust Ihrer Einlagen führen. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie alle verbundenen Risiken verstanden haben und einschätzen können.
Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne von IG. Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Verluste können Ihre Einzahlungen überschreiten. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!