BASF: Gazprom-Deal soll im Herbst kommen – Ausblick bestätigt
Der Chemiekonzern BASF hat das zweite Quartal dieses Jahres mit einem leichten Umsatzanstieg auf 18,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Man habe im Chemiegeschäft sowie in der Sparte Öl und Gas höhere Absatzmengen, aber auch sinkende Preise verzeichnet, heißt es aus dem Management der Gesellschaft, hinzu kamen kleinere Effekte aus Akquisitionen. Das DAX-notierte Unternehmen meldet am Donnerstag zudem einen Zuwachs beim operativen Quartalsgewinn vor Sondereffekten von 12 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. „Die Abschwächung fast aller für uns wichtigen Währungen gegenüber dem Euro belastete das Ergebnis mit rund 200 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal“, sagt BASF-Chef Kurt Bock. Unter dem Strich steigern die Ludwigshafener ihren Überschuss um 142 Millionen Euro auf rund 1,3 Milliarden Euro. Je BASF-Aktie macht dies einen Quartalsgewinnanstieg von 1,40 Euro auf 1,54 Euro aus.
Die Prognose für das Gesamtjahr trübt sich ein: „Für 2014 rechnet BASF nunmehr mit einem schwächeren Wachstum der Weltwirtschaft als noch vor sechs Monaten erwartet“, heißt es am Donnerstag von Seiten des DAX-Konzerns. Man halte dennoch an den Prognosen fest. Der Absatz werde leicht steigen, der Umsatz aber unter anderem aufgrund der Währungskursentwicklungen leicht sinken, so BASF. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern solle leicht steigen, inklusive Sondereffekte werde man aber einen deutlichen Gewinnsprung machen: Hier spielen Sondererträge aus dem geplanten Ausstieg aus dem Gashandel- und Gasspeichergeschäft sowie aus dem Verkauf der BASF-Anteile am Joint Venture Styrolution eine Rolle.
Juristische Verzögerungen beim Gazprom-Anteilstausch
Beim mit Gazprom vereinbarten Tausch von Vermögensgegenständen, der bei BASF die Sparte Gashandels- und Gasspeicher bestrifft, erwartet der Konzern nun einen Abschluss im Herbst dieses Jahres, allerdings rückwirkend zum 1. April des vergangenen Jahres. Hintergrund der Verzögerung seien juristische Gründe, der Entflechtungsprozess dauere länger als geplant, begründert der Konzern den späteren Abschluss der Vereinbarungen.
Die BASF-Aktie reagiert am Donnerstagmorgen einem kleineren Kursrückschlag auf die Quartalszahlen des Unternehmens. Nach einem XETRA-Schlusskurs von 83,57 Euro am Mittwoch liegen die vorbörslichen Indikationen heute um 83,00/83,15 Euro. Die BASF-Aktie liegt damit nicht weit entfernt von zwei charttechnischen Signalbereich: Nach unten hin ist dies eine Zone zwischen 81,34 Euro und 81,81 Euro, nach oben hin trifft die Chemieaktie um 84,32/84,91 Euro auf Widerstand.
Die kompletten Informationen zu den BASF-Quartalszahlen: hier klicken. Ab 9.00 Uhr überträgt der Konzern die Pressekonferenz live im Internet.