Commerzbank-Aktie: Milliardendeal – und auch ein neues Kaufsignal?
Die Commerzbank-Aktie rückt im Tagesverlauf am Mittwoch in den Mittelpunkt. Der Grund hierfür ist eine Nachricht der DAX-notierten Bank, die erneut Teile der problembelasteten Kreditaktivitäten im Immobiliensektor verkaufen kann. Die Commerzbank trennt sich von gewerblichen Immobilienfinanzierungsportfolios in Spanien und Japan sowie einem notleidenden Kreditportfolio in Portugal. Das Kreditgesamtvolumen des Deals wird mit 5,1 Milliarden Euro beziffert, davon seien 1,4 Milliarden Euro Volumen notleidend. „Damit machen die veräußerten Portfolios rund 16 Prozent der gesamten per Ende März 2014 noch bei der Commerzbank verbliebenen gewerblichen Immobilienfinanzierungskredite in Höhe von 32 Milliarden Euro aus“, heißt es von Seiten des Bankkonzerns.
Der Verkauf führe zu einer Belastung des Ergebnisses im laufenden Quartal um 100 Millionen Euro, meldet die Commerzbank am Mittwoch. Den positiven Nettokapitaleffekt beziffert man mit 200 Millionen Euro, auf das Kernkapital der Bank wirke sich der Milliardendeal daher positiv aus, ebenso auf die Abbauziele. Zu weiteren Details herrscht Stillschweigen. Ganz überraschend kommt der Deal nicht: Über die Verkäufe der Kredite in Spanien und Japan wird bereits seit geraumer Zeit spekuliert. „Zu den Abbauzielen wird die Bank mit der Finanzberichterstattung zum zweiten Quartal ein Update geben“, so die Commerzbank.
Commerzbank-Aktienkurs springt nach News ins Plus
Die Aktie des Unternehmens kann nach einem zuvor eher langweiligen Handelsverlauf am Mittwoch zulegen und wieder in die Gewinnzone klettern. Kurz nach 14 Uhr notiert das Papier bei 12,575 Euro mit 0,52 Prozent im Plus, bisher schwankten die Kurse am Mittwoch zwischen 12,38 Euro und dem Tageshoch bei knapp 12,67 Euro, das am frühen Nachmittag kurz nach der Verkaufsnews erreicht wird. Damit steht ein wichtiger charttechnischer Widerstand im Blickpunkt – mehr dazu im aktuellen 4investors-Chartcheck zur Commerzbank-Aktie.