National-Bank: Portugal bereitet sich auf die Lösung aus dem Rettungsschirm vor
Heute Morgen wurde der HSBC Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China veröffentlicht. Die gute Nachricht: Er stieg von 48 auf 48,3 Punkte. Die schlechte: Er liegt damit immer noch deutlich unter der Expansionsgrenze von 50 Punkten. Ob das jedoch ausreichen wird, um die chinesische Regierung zu weiteren stimulierenden Maßnahmen zu bewegen, die mehr als nur "kosmetischen" Charakter haben wie die Absenkung der Mindestreserveanforderungen für einige lokale Banken, darf bezweifelt werden. Dafür dürfte die Restrukturierung des Landes hin zu einer Stärkung der Binnennachfrage fortgesetzt und dafür auch etwas niedrigeres Wachstum in Kauf genommen werden. Die Märkte haben auf die Nachricht kaum reagiert.
Dafür dürfte man sich heute Morgen den Schätzungen für die europäischen Einkaufsmanagerindizes deutlich intensiver widmen, denn die Auswirkungen der Probleme an den EU-Ostaußengrenzen sollten sich in den Werten wieder finden lassen. Dabei wäre es wenig überraschend, wenn die deutschen Einkaufsmanagerindizes aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen deutlich stärker nachgeben würden, als es vom Konsens erwartet wird. Immerhin haben die europäischen Verbraucher wieder Mut gefasst, worauf der europäische Stimmungsindikator gestern hingedeutet hat. Außerdem werden Verschuldungsdaten für 2013 von Eurostat bekannt gegeben. Man darf also durchaus gespannt sein, ob die Erfolgsmeldungen hinsichtlich Defizitentwicklung Bestand haben werden. Am Nachmittag wird man dann zumindest kurz auf die Daten zum US-Immobilienmarkt schauen.
Die Probleme in der Ukraine bleiben weiterhin im Mittelpunkt des Interesses. Allerdings ist die Situation dort nach wie vor undurchsichtig. Gibt es in den kommenden Tagen keine sichtbaren Fortschritte hinsichtlich der Umsetzung der Genfer Vereinbarungen, dürften zusätzliche Sanktionen gegen Russland fällig werden.
Beachtung finden wird vor dem morgen beginnenden letzten Besuch der Troika in Portugal die Aufstockung der 2024er Anleihe, die im Auktionsverfahren erfolgen wird. Funktioniert das reibungslos, woran keine Zweifel bestehen, wäre das der nächste Schritt zur Rückkehr in die Normalität und für das Verlassen des Rettungsschirms für das Land.
Der Bund Future sollte heute behauptet in den Tag starten. Im weiteren Tagesverlauf dürfte er zwischen 143,40 und 144,20 schwanken. Gegen Abend könnte es aufgrund der Auktion der 5jährigen US-Treasuries durchaus Druck auf die Kursnotierungen geben. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,64 und 2,78% liegen.