Commerzbank-Aktie: Sanfter Druck der Bären und der Ratingagentur
Die Bullen sind bei der Commerzbank-Aktie am Donnerstag erneut mit einem Ausbruchsversuch am Widerstand bei 13,14/13,35 Euro gescheitert – und das sogar deutlich, denn schon der untere Bereich der Hürdenzone hat einem Intraday-Anstieg den Garaus gemacht. Vom Tageshoch bei 13,14 Euro ist der Commerzbank-Aktienkurs im bisherigen Handelsverlauf bis auf 12,84 Euro abgetaucht. Gegen 13:45 Uhr notiert das DAX-Papier bei 12,845 Euro quasi auf Tagestief, der Kursverlust liegt bei 1,72 Prozent.
Aus charttechnischer Sicht hat dies allerdings noch keine großen Auswirkungen auf die Lage der Commerzbank-Aktie. Unverändert sind die Marken 11,71/12,00 Euro und 13,92/13,95 Euro die übergeordnet entscheidenden Signalzonen für den Titel – mehr dazu in unserer heutigen Chartanalyse zur Commerzbank-Aktie. Ein erster Support für den Banktitel bleibt weiter die Zone um die 20-Tage-Linie bzw. oberhalb von 12,71 Euro, die aktuell im Blickpunkt steht.
Mit dem Kursverlust ist die Commerzbank-Aktie in guter Gesellschaft: Auch der Aktienkurs der Deutschen Bank steht unter Druck, verliert 1,34 Prozent auf 31,72 Euro. Der Grund für die Kursverluste im Bankensektor sind Nachrichten der Ratingagentur Fitch: Diese hat den Rating-Ausblick für nicht weniger als 18 europäische Banken gesenkt. Als Hintergrund wird die sinkende Bereitschaft von Staaten in Europa, die Banken in Notfällen finanziell zu stützen, genannt. Davon hatte nach der US-Kreditmarktkrise vor allem die Commerzbank profitiert: Noch heute ist der DAX-Konzern zu rund 17 Prozent in staatlicher Hand, die Commerzbank-Aktien hält der Bankenrettungsfonds des Bundes, SoFFin, der damit größter Einzelaktionär des Unternehmens ist.