Aleo Solar steht vor der Liquidation, Übernahmespekulation geplatzt
Die Würfel sind gefallen, nachdem das Ringen um die Zukunft der Aleo Solar AG lange gedauert hat. Nun steht wohl fest, dass das Unternehmen wesentliche Teile seines operativen Geschäftsbetriebs verkaufen wird. Die SCP Solar GmbH, ein Joint Venture asiatischer Unternehmen, wird die Modulfertigung der Gesellschaft in Prenzlau zum symbolischen Preis von einem Euro übernehmen und erhält einen sogenannten negativen Kaufpreis von 10 Millionen Euro. Nur 200 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. Aleo Solar muss aus dem Verkauf erneute finanzielle Bilanzbelastungen verdauen und erhält vom Hauptaktionär Bosch einen Transaktionsausgleich in Höhe von 31 Millionen Euro. Das Kartellamt und die Hauptversammlung der Aktionäre von Aleo Solar müssen den Deal noch absegnen.
Damit steht die Aleo Solar AG vor der Liquidation, einen entsprechenden Antrag will Bosch auf der Hauptversammlung stellen und zugleich mit weiteren Geldspritzen dafür sorgen, dass eine Insolvenz vermieden wird. Für Aktionäre ist damit wohl nicht mehr viel drin: „ Sofern die Liquidation beschlossen wird, ist nach derzeitiger Einschätzung des Vorstands damit zu rechnen, dass nach Abschluss der Abwicklung kein bzw. allenfalls ein zu vernachlässigender Liquidationsüberschuss erzielt wird“, meldet Aleo Solar am Mittwoch.
Die Aktie von Aleo Solar stürzt im heutigen Handel massiv ab, nachdem sich damit Spekulationen um eine Komplettübernahme völlig zerschlagen haben.