Uralkali: Schwerer Schaden und verlorenes Vertrauen
Die Analysten der Citigroup bestätigen das Rating „neutral“ für die Aktien von Uralkali. Das Kursziel sehen sie bei 25,00 Dollar. Das entspricht fast dem aktuellen Kurs. Beim Kursziel nehmen die Experten aufgrund der derzeitigen Unsicherheiten einen Abschlag von 5 Prozent vor.
Vorstandschef Baumgertner wurde in der weißrussischen Hauptstadt Minsk verhaftet, nachdem er dort zuvor den Premierminister des Landes getroffen hat. Ihm wird unter anderem Machtmissbrauch vorgeworfen. Uralkali bestreitet den Vorwurf. Weißrussland spricht hingegen von illegalen Aktionen und einem schweren Schaden, den Manager von Uralkali dem Land zugefügt haben.
Der Export von Kali ist für Weißrussland von großer Bedeutung. Etwa 10 Prozent des gesamten Exports entfallen auf den Dünger, damit ist das Land an einem hohen Kalipreis interessiert. 12 Prozent der Staatseinnahmen werden mit dem Verkauf von Kali erwirtschaftet.
Es ist unklar, wie die nächsten Schritte im Streit zwischen Weißrussland und Uralkali aussehen. Zudem könnte sich die russische Regierung direkter in die Angelegenheit einschalten. Auch kann niemand abschätzen, wie sich der Kalipreis in der Folge entwickeln wird. Das Vertrauen der Anleger ist jedoch beschädigt.
Die Analysten gehen davon aus, dass der Kalipreis sich im zweiten Halbjahr bei rund 350 Dollar je Tonne bewegen wird. 2014 soll es keine großen Änderungen geben. 2015 soll sich der Preis je Tonne, so die Experten, auf 370 Dollar erhöhen.
Für die Aktien von K+S sprechen die Experten eine Halteempfehlung aus.