K+S: Russische Überlegung lässt Kursziel purzeln
Die Analysten der WGZ Bank beschäftigen sich nach den gestrigen Vorfällen mit dem Modell der Aktien von K+S. Bisher gab es für den Konzern eine Kaufempfehlung. Das Kursziel lag bei 35,00 Euro. Die Kaufempfehlung wird von den Analysten bestätigt, das Kursziel wird hingegen klar auf 27,00 Euro reduziert.
Gestern kam die Meldung, dass der russische Kaliproduzent Uralkali aus einer Vertriebsallianz ausscheiden werde. Der Konzernchef der Russe sprach dabei auch von künftig deutlich niedrigeren Kalipreisen. Das versetzte dem Markt einen Schock. Der Kurs von K+S sank im Tagesverlauf um mehr als 23 Prozent. Es ist derzeit auch K+S nicht wirklich möglich, die Situation umfassend zu bewerten. Unklar ist, warum die Russen solche Äußerungen tätigen, möglicherweise wollen sie Druck gegen Wettbewerber aufbauen. Die Analysten fürchten jedoch, dass der Kalipreis nach den Äußerungen unter Druck kommen wird. Das hat Auswirkungen auf den Gewinn des deutschen Konzerns. Entsprechend reduzieren die Analysten ihre Gewinnerwartung je Aktie für 2013 von 3,08 Euro auf 2,75 Euro. Die Prognose für 2014 fällt von 3,30 Euro auf 2,62 Euro zurück. Das Kaufrating bleibt trotzdem bestehen, da der gestrige Kursverlust einen Großteil der Unsicherheiten eingepreist hat, so die Experten.