Commerzbank: Keine großen Überraschungen
Was die Spatzen grundsätzlich bereits von den Dächern pfiffen, wird von der Commerzbank nun bestätigt. Insgesamt werden konzernweit 5.200 Stellen abgebaut, darunter 500 Stellen im Ausland bzw. bei Inlandstöchtern und 800 Stellen, deren Abbau bereits um den Jahreswechsel beschlossen wurde. Ähnliche Zahlen wurden jüngst bereits berichtet. Beim Stellenabbau setzt die Commerzbank auf die übliche Fluktuation und will bis 2016 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Eine entsprechende Vereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern wurde verlängert. Von den 3.900 Vollzeittstellen, die abgebaut werden sollen, betreffen 1.800 das Geschäft mit den Privatkunden.
Zugleich plant das Unternehmen Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro, die helfen sollen, die Kosten stabil zu halten und zugleich die Erträge zu steigern und um die geplante Steigerung bei der Kundenzahl um eine Million zu erreichen. Die Investitionen dürften vor allem der IT und der Automatisierung des Bankgeschäftes betreffen. Um strategische Ziele zu erreichen, sollen zudem 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, die man bevorzugt mit eigenen Mitarbeitern besetzen dürfte, deren Stellen wegfallen. Filialschließungen dürften nicht geplant sein, allerdings dürfte es dazu kommen, dass es in der Filialsparte zu stärkeren Spezialisierungen einzelner Standorte kommt.
Für die Anpassungen beim Personal hat die Commerzbank 500 Millionen Euro zurückgestellt. Von den Gewerkschaften kommt Protest: Sie hatten sich eine deutlich geringere Zahl an Stellenkürzungen erhofft. Die Commerzbank-Aktie zeigt sich nachbörslich gegenüber dem XETRA-Schlusskurs von 7,55 Euro kaum verändert.