Eyemaxx Real Estate: Rechtsgutachten liegt vor
Im November 2021 hat die Eyemaxx Real Estate einen Insolvenzantrag gestellt. Kurz danach hat auch die Eyemaxx International Holding & Consulting als Tochter einen Insolvenzantrag stellen müssen. Diese Tochter hatte 2020 eine Anleihe begeben. Zur Sicherheit dienten damals verschiedene Immobilien.
Darunter waren Superädifikate, z.B. Logistikimmobilien in Innsbruck, Linz, Salzburg und Wien. Superädifikate sind Gebäude, die auf einem fremden Grundstück in der Absicht errichtet werden, dass sie nicht auf Dauer auf diesem Grundstück bleiben.
Der zuständige Insolvenzverwalter hat nun ein Rechtsgutachten erhalten, bei dem untersucht wird, ob bei diesen Sicherungsobjekten die Pfandrechte zugunsten der Anleihegläubiger wirksam sind. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass diese Pfandrechte unwirksam sind. Begründet wird dies damit, dass eine solche Pfandrechtsübertragung bei Superädifikaten rechtlich nicht möglich sei.
Für die Investoren der Anleihe ist dies ein klarer Rückschritt. Weitere Erläuterungen gibt es vom Insolvenzverwalter jedoch nicht.
Die 2020er Anleihe von Eyemaxx (WKN: A0V9L9, ISIN: DE000A0V9L94, Chart, News) gibt am Nachmittag 21,0 Prozent auf 15,0 Prozent nach. Das Papier hat ein Maximalvolumen von 30 Millionen Euro.