Mutares: Einzelheiten zum Temakinho-Deal - Aktie mit „gesunder” Konsolidierung
Dass Mutares in ein Restaurant-Unternehmen der Größenordnung von Temakinho investiert, hat nach den Deals der letzten Zeit an der Börse ein wenig Erstaunen hervor gerufen. Bisher waren die Münchener im Restaurant-Geschäft nicht aktiv. Doch aus Sicht von Mutares macht der Einstieg in die kleine italienische Restaurantkette Sinn - nicht nur, weil man damit das Segment Retail & Food noch einmal deutlich in Richtung Endkonsumenten ausbaue, wie Mutares-CFO Mark Friedrich gegenüber unserer Redaktion sagt. Immerhin verzeichne der Premium-Lebensmittelmarkt in Italien üblicherweise Bewertungsmultiplikatoren von mehr als dem 10-fachen des EBITDA.
Das Geschäft von Temakinho sei sowohl im Direktbetrieb von Restaurants als auch als Franchise-Konzept skalierbar, so der Finanzchef von Mutares. Laut Friedrich verfüge Temakinho „in Italien über eine sehr starke Marke mit Positionierung in einem attraktiven Markt bei einer prognostizierten zweistelligen Rendite”. Die Restaurantkette soll mit der Eröffnung neuer Restaurants wachsen, man bietet derzeit noch in 10 eigenen und 3 als Franchise geführten Restaurants japanisch-brasilianisches Premium-Sushi, Fleischgerichte und Getränke an.
Aktienkurs bestätigt wichtige Chart-Zone
Zum Kaufpreis schweigt sich Mutares weiter aus. Allerdings lässt man durchblicken, dass es sich um einen „typischen Mutares-Deal” handeln solle. Der bisherige Eigentümer von Temakinho hatte 2018 einen Betrag von 40 Millionen Euro für die Gesellschaft gezahlt. 2022 hat Temakinho 20 Millionen Euro umgesetzt.
Auf den Aktienkurs von Mutares (WKN: A2NB65, ISIN: DE000A2NB650, Chart, News) hat sich der Italien-Deal der Münchener nicht großartig ausgewirkt. Nachdem der Anteilschein der Beteiligungs-Gesellschaft in etwas mehr als 5 Monaten von 21,30 Euro auf 38,60 Euro gestiegen war, läuft seit Anfang Februar eine Konsolidierung.
Charttechnisch ist diese bisher „gesund”: Der wichtige Unterstützungsbereich bei 32,85/33,20 Euro wurde in der vergangenen Woche getestet und bestätigt. Seitdem notiert die Mutares Aktie wieder stabil oberhalb der 50-Tage-Linie. Ein Sprung über 35,80/36,00 Euro könnte den Fokus wieder in Richtung Haussetop vom 2. Februar bei 38,90 Euro lenken - dann wäre angesichts des weiter intakten übergeordneten Aufwärtstrends auch ein neues Hoch denkbar.
Über die charttechnische Perspektive hinaus werden vor allem Verkaufsdeals die Performance des SDAX-Titels kurzfristig beeinflussen, ebenso die mögliche Dividendenhöhe. Noch im November hatten die Münchener ihre neue Dividendenstrategie bestätigt. Diese sieht eine Erhöhung der Mindestdividende auf 2,00 Euro je Mutares Aktie vor gegenüber bisher 1,00 Euro. „Ziel ist es zudem, die Mindestdividende von EUR 2,00 je Aktie mittelfristig weiter zu steigern”, so der Konzern.
Charttechnische Daten zur Mutares Aktie
Letzter Aktienkurs: 35,15 Euro (Börse: XETRA)
Bollinger-Bands 20 (unten / oben): 34,10 Euro / 38,13 Euro
EMA 20: 36,11 Euro
EMA 50: 34,54 Euro
EMA 200: 28,93 Euro
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Mutares.