Verbio hofft auf wieder bessere Marktbedingungen - Ergebnis eingebrochen
Verbio meldet für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2023/2024 einen Umsatz von 0,91 Milliarden Euro nach 1,08 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Auf EBITDA-Basis hat sich das Halbjahresergebnis auf 75 Millionen Euro mehr als halbiert. Auf das zweite Quartal entfällt ein Umsatzrückgang von 486 Millionen Euro auf 421 Millionen Euro sowie ein EBITDA-Rückgang von 49 Millionen Euro auf 26 Millionen Euro.
Belastet haben gesunkene Absatzpreise, während Verbios Produktionsvolumen gestiegen ist. „Der Preisrückgang wurde nicht nur durch gesunkene Rohstoffkosten, sondern zusätzlich durch mutmaßlich falsch deklarierte Biodiesel- und HVO-Importe aus China verursacht. Neben der attraktiven, aber dennoch insgesamt geringeren absoluten Produktmarge wirkten sich auch die niedrigen THG-Quotenpreise negativ auf das Ergebnis im Vergleich zu Q2 2022/23 aus”, so das Unternehmen.
Allerdings hofft der Biokraftstoff-Produzent auf sich verbessernde Marktbedingungen. So gehen die Biodieselimporte dank europäischer Maßnahmen zurück, sagt Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der Verbio SE (WKN: A0JL9W, ISIN: DE000A0JL9W6, Chart, News). Zudem sei das THG-Einsparziel im Januar angehoben worden.
Für das Gesamtjahr 2023/2024 erwartet die Gesellschaft ein EBITDA zwischen 120 Millionen Euro und 150 Millionen Euro. Bei der Nettofinanzverschuldung wird eine Summe zwischen 145 Millionen Euro und 175 Millionen Euro erwartet. „Die Prognose spiegelt den anhaltenden Druck auf die Ethanol- und THG-Quotenpreise insbesondere durch die massiven, fraglichen Importe fortschrittlichen Biodiesels aus Asien in 2023 wider”, so Verbio am Donnerstag.
Verbios Aktie notiert im Tradegate-Handel am späten Vormittag mit mehr als 15 Prozent im Plus bei 21,14 Euro. Der Aktienkurs des Unternehmens aus Zörbig bei Leipzig war zuvor seit November 2022 von 87,66 Euro auf erst gestern erreichte 18,215 Euro gefallen.