Renk: Neuer IPO-Versuch
Im Herbst 2023 wollte die Renk Group an die Börse gehen. Die Erstnotiz der Aktien war für den 5. Oktober vorgesehen. Einen Tag zuvor hat das Unternehmen aus Augsburg den Börsengang verschoben. Jetzt holt man die IPO-Pläne wieder aus der Schublade.
Rebecca BidCo und somit die Beteiligungsgesellschaft Triton wird Renk-Aktien an institutionelle Anleger verkaufen. Dazu nutzt man ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren, das morgen enden soll. Der Bezugspreis je Aktie liegt bei 15,00 Euro. Angeboten werden bis zu 30 Millionen Renk-Aktien. Somit fließen bis zu 450 Millionen Euro an den Altaktionär Triton. Eine Kapitalerhöhung ist nicht geplant.
In der Folge soll es am 7. Februar zur Handelsaufnahme der Renk-Aktien an der Börse Frankfurt kommen. Geplant ist eine Notiz im Prime Standard.
Nach der Handelsaufnahme gibt es einen Streubesitz von rund 30 Prozent.
KNDS und Wellington Management haben bereits erklärt, Aktien im Volumen von 100 Millionen Euro bzw. 50 Millionen Euro zu übernehmen. KNDS ist ein Verteidigungsunternehmen, das 2015 durch das Zusammengehen von Krauss-Maffei Wegmann und Nexter Systems entstanden ist.
KNDS soll künftig ein Mitglied im Aufsichtsrat von Renk stellen. Auch soll der Konzern vom Altaktionär optional später weitere Aktien erwerben können. Geplant ist eine Beteiligung von bis zu 25 Prozent plus einer Stimme.
KNDS und Renk sind geschäftlich verbunden. Renk liefert das Getriebe für den Leopard 2 Panzer, der von KNDS gefertigt wird.
Susanne Wiegand, CEO von Renk, sagt dazu: „Mit KNDS kommt ein weiterer starker und langfristig engagierter Investor dazu, der von der Leistungsfähigkeit und Strategie von RENK überzeugt ist. Die langjährige, vertrauensvolle Geschäftsbeziehung zu KNDS als einem unserer wichtigsten Kunden bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft.“
2022 erwirtschaftete Renk einen Umsatz von 849 Millionen Euro.
Unterstützt wird der Börsengang von Renk unter anderem von Citigroup, Deutsche Bank, Goldman Sachs und J.P. Morgan.