Auto1: Keine wirkliche Erholung am Markt
Im Oktober und November hat sich am Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland eine Erholungstendenz gezeigt. Diese hat sich im Dezember aber wieder abgeflacht. Die Zahl der Neuanmeldungen ist nur noch um 1,2 Prozent gestiegen, in den Vormonaten lag sie bei 8,7 Prozent bzw. 17,2 Prozent. Für das Gesamtjahr liegt der Wert bei 6,9 Prozent bzw. 6,03 Millionen Wiederanmeldungen.
Noch immer liegt der Gebrauchtwagenmarkt unter seinen historischen Niveaus. Ein Grund ist die Pandemie, andererseits spürt man auch eine Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern. Die hohen Preise und die gestiegenen Zinsen sorgen für ein Abwarten. Dieser Trend dürfte sich auch 2024 fortsetzen und wird die Geschäfte von Auto1 belasten.
Am 28. Februar wird Auto1 neue Zahlen publizieren. Nach drei Quartalen kam die Gesellschaft auf rund 440.000 Transaktionen, ein Minus von 12 Prozent. Für das Gesamtjahr will man einen Wert von um die 625.000 Verkäufe erreichen. Das bereinigte EBITDA wird bei -39 Millionen Euro bis -49 Millionen Euro gesehen. 2022 gab es ein EBITDA-Minus von 166 Millionen Euro.
Die Analysten von AlsterResearch bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Auto1 (WKN: A2LQ88, ISIN: DE000A2LQ884, Chart, News). Das Kursziel wird von 9,30 Euro auf 9,00 Euro zurückgenommen.
Aufgrund der aktuellen Situation und dem Zögern der Verbraucher bei Kaufentscheidungen werden die Analysten etwas vorsichtiger. Sie rechnen für 2024 mit einem EBITDA von 52,6 Millionen Euro und einem Verlust je Aktie von 0,03 Euro (alt: -0,04 Euro). 2025 soll es einen Gewinn je Aktie von 0,24 Euro (alt: 0,25 Euro) geben.
Die Aktien von Auto1 geben 5,3 Prozent auf 5,182 Euro nach. In den abgelaufenen zwölf Monaten verliert die Auto-Aktie rund 36 Prozent.