Commerzbank darf weitere Aktien zurückkaufen — kommt ein Kaufsignal?
Die Commerzbank kann weitere Aktien zurückkaufen: Von der EZB hat das DAX-notierte Kreditinstitut nun die Genehmigung für ein neues Rückkaufprogramm im Volumen von bis zu 600 Millionen Euro erhalten. „Zusammen mit der Zustimmung der Deutschen Finanzagentur sind damit alle Genehmigungserfordernisse für einen Aktienrückkauf erfüllt”, meldet die Commerzbank. Anfang Januar soll der Umsetzungsbeschluss durch den Vorstand erfolgen.
Die Meldung könnte den zuletzt gefallenen Aktienkurs der Commerzbank (WKN: CBK100, ISIN: DE000CBK1001, Chart, News) stützen. Am Mittwoch beendete der DAX-Wert den XETRA-Handel leicht im Minus bei 10,525 Euro. Aktuelle Indikationen auf Lang & Schwarz notieren am heutigen Donnerstagmorgen bei 10,560/10,615 Euro. Im Chart der Aktie ist die 200-Tage-Linie als potenzielle Unterstützungszone nicht weit entfernt, liegt bei 10,153 Euro mit flach ansteigender Tendenz. Bereits ein Sprung über 10,68/10,73 Euro könnte als charttechnisches Trading-Kaufsignal gewertet werden und den zuletzt nach unten gerichteten Trend wieder drehen.
Aktuelle Analystenstimmen zur Commerzbank Aktie
RBC hat in einer jüngsten Bewertung das Kursziel für die Commerzbank von 14,50 Euro auf 13,75 Euro reduziert, allerdings dennoch die Einstufung mit Sector Perform bestätigt. Derweil notiert der DAX-Titel am Mittwochnachmittag bei 10,50 Euro leicht im Minus im Vergleich zum gestrigen XETRA-Schlusskurs.
In der aktuellen Branchenstudie der RBC wurden die Annahmen für das Jahr 2025 als neue Bewertungsbasis herangezogen, die zu überwiegend höheren Kurszielen führen. Im Durchschnitt wird ein Kurssteigerungspotenzial von 30 Prozent im Vergleich zum Kursziel für den Bankensektor prognostiziert. Speziell für die Commerzbank wird jedoch aufgrund stärker schwankender Ergebnisse ein spekulatives Risiko gesehen.
Im Gegensatz dazu hat UBS die Commerzbank Aktie mit einer Zielmarke von 16,30 Euro zum Kauf empfohlen. Diese Einschätzung erfolgt im Rahmen einer Branchenstudie, die nach den jüngsten Entscheidungen der Zentralbanken Zinssenkungen früher als erwartet sieht. Europäische Banken, einschließlich der Commerzbank, sind laut UBS gut aufgestellt, um in diesem Marktumfeld zu bestehen. Die derzeitigen Multiples der Bankaktien spiegeln Zinssätze wider, die unter den Markterwartungen liegen, was sie nach Ansicht von UBS zu attraktiven Investitionen macht.