Der Markt steht (fast) still: DZ BANK rechnet bei Wohnimmobilien 2024 mit Preisrückgang von bis zu zweieinhalb Prozent
Trotz Zinswende bleibt der Preisrückgang von Wohnimmobilien in diesem Jahr mit voraussichtlich fünf Prozent moderat. Das liegt laut DZ BANK Analyst Thorsten Lange vor allem an der Baukrise. Jährlich wurden bislang nur 300.000 Einheiten gebaut – das von der Politik ausgegebene Ziel von 400.000 Wohnungen wird also klar verfehlt. Durch den steilen Anstieg von Bau- und Finanzierungskosten könnte die jährliche Fertigstellung laut Lange bis 2025 sogar auf 200.000 Wohnungen fallen.
Der Analyst rechnet deshalb damit, dass sich der Preisrückgang für Wohnimmobilien 2024 weiter verlangsamt. „Wir rechnen im Jahresdurchschnitt mit einem Minus von einem halben bis zweieinhalb Prozent. Während sich in der Boomphase fast jedes Haus gut verkaufen ließ, sind nun vor allem bei Immobilien mit Negativmerkmalen Abschläge wahrscheinlich.“ Dazu zählen die Lage des Objekts und der energetische Zustand. Vor allem bei der Energiefrage habe die Ampel-Regierung durch die Debatte rund um das Heizungsgesetz zusätzliche Unsicherheit verursacht. Sollten die Zinsen schneller als gedacht fallen, könnte das die Immobilienpreise auch wieder steigen lassen.
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