Siemens Energy: Windenergie-Sektor soll 2026 die Gewinnschwelle erreichen

Siemens Energy hat auf seinem Kapitalmarkttag in Hamburg am Dienstag einen strategischen Plan vorgestellt, mit dem man aus der Krise kommen will. Ziel sei es, das Unternehmen in ein profitables Wachstum zu führen, das kriselnde Windgeschäft zu sanieren und eine solide finanzielle Basis beizubehalten. Der Vorstand betonte dabei die Bedeutung der Geschäftsbereiche Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry, die zusammen 70 Prozent des Umsatzes von Siemens Energy ausmachen und auf gutem Weg seien, ihre mittelfristigen Ziele zu erreichen oder zu übertreffen.
Siemens Gamesa überschattet andere Bereiche
„Wir erzielen in 70 % unserer Geschäftsbereiche konsistente und beeindruckende Ergebnisse. Das zeigt, dass unser strategischer Nordstern, eine führende Rolle bei der Energiewende zu übernehmen, richtig ist“, sagt Christian Bruch, CEO von Siemens Energy (WKN: ENER6Y, ISIN: DE000ENER6Y0, Chart, News). „Der Turnaround von Siemens Gamesa hat für uns weiterhin höchste Priorität. Wir haben jetzt einen klaren Weg und einen Aktionsplan definiert, um im Geschäftsjahr 2026 den Break-Even für das Windgeschäft zu erreichen und danach in die Gewinnzone zurückzukehren, so der Manager.
Das Unternehmen sieht sich durch globale Energietrends wie Netzinvestitionen und Dekarbonisierung in einer starken Position für weiteres Wachstum. In den nächsten Jahren erwartet Siemens Energy in seinen Schlüsselbereichen steigende Margen. „Bis 2050 wird die weltweit installierte Netzkapazität aus erneuerbaren Energiequellen sechsmal so hoch sein. Der Markt erfährt nun erste Impulse durch staatliche Investitionsprogramme zur Dekarbonisierung und unterstützende rechtliche Rahmenbedingungen wie das EU-Windpaket“, so das Unternehmen.
Ein wesentlicher Fokus liege laut Konzern nun auf der Stabilisierung des Windgeschäfts der Tochtergesellschaft Siemens Gamesa, die mit schweren Problemen zu kämpfen hat und Entwicklungen in anderen Konzernbereichen stark überschattet. Mit einem Aktionsplan, der eine Vereinfachung des Produktportfolios, Optimierungen in der regionalen Aufstellung und der Betriebsführung sowie verstärkte Prozess- und Kontrollmechanismen umfasst, will Siemens Energy das Windgeschäft bis 2026 wieder an die Gewinnschwelle führen. Anschließend soll die Sparte profitabel wachsen.
Für das Onshore-Geschäft wurden bereits Maßnahmen zur Behebung identifizierter Schwachstellen eingeleitet. Siemens Gamesa werde sich auf Märkte mit günstigen regulatorischen Bedingungen und hohem Margenpotenzial konzentrieren, kündigt der Konzern an. Im Offshore-Bereich werden die Produktionskapazitäten erhöht, um die steigende Kundennachfrage zu bedienen. Das Unternehmen plant, durch gezielte Initiativen und Kostensenkungsmaßnahmen die operative Leistungsfähigkeit und Rentabilität zu steigern.