Cancom: Ein sinnvoller Schritt
Die Analysten der DZ Bank werten die Zahlen von Cancom zum dritten Quartal als gemischt. Der Umsatz steigt um 26 Prozent auf 415 Millionen Euro. Organisch sinkt der Umsatz hingegen um 15 Prozent. Somit ergibt sich das Plus vor allem aus der Konsolidierung des Zukaufs KBC. Die EBITDA-Marge verringert sich von 8,8 Prozent auf 8,4 Prozent.
Für das laufende Jahr erwartet Cancom weiter Erlöse von 1,52 Milliarden Euro bis 1,58 Milliarden Euro. Der Rohertrag soll bei 560 Millionen Euro bis 610 Millionen Euro liegen. Das EBITDA sieht Cancom 2023 bei 116 Millionen Euro bis 126 Millionen Euro. Der Konsens hält 1,558 Milliarden Euro, 564 Millionen Euro bzw. 119 Millionen Euro für machbar.
Die Experten bestätigen die Verkaufsempfehlung für die Aktien von Cancom (WKN: 541910, ISIN: DE0005419105, Chart, News). Das Kursziel sehen sie weiter bei 21,00 Euro.
Bis Ende Juni 2024 will Cancom im Rahmen eines Rückkaufprogramms bis zu 3,9 Millionen eigene Aktien zurückkaufen. Bisher hat man rund die Hälfte der Käufe schon getätigt.
Aus Sicht der Analysten war der Kauf von KBC ein sinnvoller Schritt. Dieser trägt bereits erste Früchte. Im Hardwaregeschäft bleibt die Nachfragesituation vor allem in Deutschland angespannt. Wann sich dies bei der aktuellen Konjunkturlage verbessert, ist den Analysten unklar. Damit könnte auch das erste Halbjahr 2024 schwierig bleiben. Somit ist die Delle bei Cancom noch nicht beendet.
Die Experten rechnen 2023 mit einem Gewinn je Cancom-Aktie von 1,16 Euro. 2024 soll das Plus 1,75 Euro betragen.
Die Aktien von Cancom gewinnen 3,1 Prozent auf 28,02 Euro.